SEK-Einsatz in Berlin: Ein 22-Jähriger soll einen islamistischen Anschlag geplant haben.
Festnahme in BerlinMann (22) soll islamistischen Anschlag geplant haben

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Kräfte des Spezialeinsatzkommandos (SEK, Archivfoto) waren mit im Einsatz.
Aktualisiert
Ermittler haben in Berlin einen 22-Jährigen wegen der Planung eines mutmaßlichen islamistischen Anschlags festgenommen. Der Zugriff sei bereits am Samstag im Bezirk Neukölln erfolgt, sagte ein Sprecher der Berliner Generalstaatsanwaltschaft am Sonntag (2. November 2025) der Nachrichtenagentur AFP.
Der syrische Staatsbürger stehe im Verdacht, der Ideologie der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) folgend einen „dschihadistisch motivierten Anschlag“ vorbereitet zu haben. Dazu habe er sich bereits mehrere Gegenstände beschafft, die für den Bau einer Spreng- oder Brandvorrichtung geeignet seien.
Entsprechendes Material sowie elektronische Speichermedien seien am Samstag bei Durchsuchungen an drei Anschriften in den Berliner Bezirken Neukölln und Köpenick sichergestellt worden. An den Razzien waren demnach auch Spezialeinsatzkräfte beteiligt.
Laut einem Bericht der „Bild“ halten es die Sicherheitsbehörden für möglich, dass der Mann einen Selbstmordanschlag vorbereiten wollte.
Laut Polizei und Staatsanwaltschaft wird dem 22-Jährigen vorgeworfen, auf einer Onlineplattform mehrfach IS-Propaganda in Form von Kampfliedern veröffentlicht zu haben. Diese würden häufig von der offiziellen Medienstelle des IS oder anderer ausländischer „terroristischer Vereinigungen“ herausgegeben.
Minister Dobrindt: Gefährdungslage zwar abstrakt, aber dennoch hoch
Bundesinnenminister Alexander Dobrindt (CSU) erklärte, die Festnahme in Berlin zeige erneut, „dass die Gefährdungslage in Deutschland durch den Terrorismus zwar abstrakt, aber dennoch hoch ist“. Die Aktivitäten des seit 2023 in Deutschland lebenden Syrers, „die auf Anschlagsvorbereitungen hindeuten, wurden rechtzeitig erkannt“. Dobrindt dankte den Sicherheitsbehörden für ihre Wachsamkeit und ihr zielgerichtetes Eingreifen.
Gegen den Beschuldigten wird wegen des Verdachts der Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat sowie der Verbreitung von IS-Propaganda ermittelt. Der 22-Jährige wurde am Sonntag einem Haftrichter vorgeführt, der ihn in U-Haft schickte. (AFP)
