Eine junge Mutter nimmt für umgerechnet etwa 350 Euro an einer Trink-Challenge teil. Sie will das Geld einer Freundin geben. Doch der Abend endet in einer Tragödie.
„Schmeckt widerlich“Junge Mutter (†23) stirbt nach Partynacht

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Maria José Ardila verstarb, nachdem sie an einer Challenge teilgenommen hat. Sie sollte sechs Drinks in weniger als zehn Minuten während einer Party trinken.
Aktualisiert
Schreckliches Drama in Kolumbien! Eine junge Mutter ist dort auf tragische Weise ums Leben gekommen, nachdem sie während einer Geburtstagsfeier in einem Nachtclub in Cali (südwestlich von Bogotá) an einer gefährlichen Trink-Challenge teilgenommen hatte.
Die 23-jährige Maria José Ardila erlitt eine Alkoholvergiftung, nachdem sie die Herausforderung angenommen hatte, in kürzester Zeit sechs Runden verschiedener Spirituosen zu trinken. Ihr möglicher Gewinn: ein Geldpreis von umgerechnet rund 350 Euro.
Die junge Studentin der Agrar- und Industrietechnik und Mutter eines zehn Monate alten Babys hatte die Wette angenommen, um einer Freundin in finanziellen Schwierigkeiten zu helfen. Das berichtet ihr Vater laut kolumbianischen Medien.
Aufnahmen im Netz zeigen, wie die Frau im Rahmen der fragwürdigen Challenge mehrere verschiedene alkoholische Getränke in schneller Folge trinkt. Zuerst ist sie kniend zu sehen, während eine andere Person ihr Alkohol direkt in den Mund schüttet. Man hört sie sagen: „Es schmeckt widerlich.“
Nach fünf Tagen wurde sie für hirntot erklärt
Gegen Ende der Challenge soll Maria zusammengebrochen und an ihrem eigenen Erbrochenen erstickt sein.
Ihre Freundinnen und Freunde brachten sie eilig in ein Krankenhaus, nachdem sie anscheinend aufgehört hatte zu atmen.
Berichten zufolge kam Maria ohne Lebenszeichen im Krankenhaus an. Ärztinnen und Ärzte versuchten mehrmals, sie wiederzubeleben, und bestätigten später, dass sie durch Sauerstoffmangel schwere Hirnschäden erlitten hatte.
Nach fünf Tagen Notfallbehandlung wurde sie für hirntot erklärt, die lebenserhaltenden Maßnahmen wurden beendet.
Ihr Vater, Andrés Ardila, äußerte gegenüber lokalen Medien den Verdacht, dass das Getränk möglicherweise verunreinigt war. Er warf dem Nachtclub Fahrlässigkeit vor und erwägt eine Klage.
Die „Sagsa Bar“, in der die Party stattfand, veröffentlichte nach der Tragödie eine Erklärung, in der sie ihr Beileid zum Tod der jungen Frau aussprach und ihre Bereitschaft zur Zusammenarbeit mit den Ermittlungsbehörden bekräftigte. „Wir bekunden der Familie in dieser schweren Zeit unsere Solidarität und Unterstützung“, hieß es in der Erklärung.
Die Generalstaatsanwaltschaft hat die Ermittlungen aufgenommen. Es wurden toxikologische Tests angeordnet, um festzustellen, ob die von Maria konsumierten Getränke gepanscht waren. Gleichzeitig appellieren Gesundheitsbehörden in Cali für einen verantwortungsvollen Umgang mit Alkohol. (mg)
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