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Sarkozy im KnastBestseller-Autor: Ehemaliger Präsident sorgt mit Buch für Aufruhr

Nicolas Sarkozy bei Buchsignierstunde

Nicolas Sarkozy signiert Bücher bei einer Veranstaltung mit Gebäck und Wasser.

Das Gefängnis-Tagebuch von Sarkozy schlägt hohe Wellen und verkauft sich blendend.

Einen beachtlichen kommerziellen Erfolg stellt das jüngste Werk von Nicolas Sarkozy dar, welches seine Erfahrungen während der Haft thematisiert. Nahezu 100.000 Stück gingen laut Angaben des Verlags „Fayard“ in weniger als sieben Tagen über die Ladentheke.

Dass das Buch am 10. Dezember bei „Fayard“ erschien, besitzt eine besondere Note. Seit der Milliardär Vincent Bolloré den Verlag übernommen hat, werden dort auch Werke von rechtsextremen Publizisten wie Éric Zemmour vermarktet. Der Verlag gab am Dienstag bekannt, dass die exakte Verkaufszahl bei 98.610 Stück liegt, und bezog sich dabei auf Erhebungen von NielsenIQ sowie GFK. Das berichtet „DER SPIEGEL“.

Sarkozy schildert in seinem 216 Seiten umfassenden Buch „Tagebuch eines Häftlings“ die 20 Tage seiner Inhaftierung in einer Pariser Justizvollzugsanstalt und moniert die dortigen Zustände. Unter anderem beanstandet er zu harte Liegestätten, labbrige Stangenbrote sowie unzureichenden Wasserdruck beim Duschen. Die zügige Publikation des Werks, dessen Vorverkäufe sogar jene des aktuellen „Asterix“-Bandes überstiegen, zog im Netz eine Welle von Hohn nach sich.

Für politische Sprengkraft sorgen Sarkozys Rufe nach einer Zusammenarbeit seiner republikanischen Partei mit dem als rechtsextrem eingestuften Rassemblement National (RN). In seiner Schrift legt Sarkozy dar, der RN stelle „keine Gefahr für Frankreich“ dar. Den öffentlichen Beistand von Marine Le Pen, der RN-Fraktionschefin, wertete er als eine „wunderbare Überraschung“.

Sarkozy erhielt im September eine fünfjährige Haftstrafe wegen der Formierung einer kriminellen Gruppe im Zusammenhang mit Geldern aus Libyen für den Wahlkampf. Er wurde allerdings nach nur drei Wochen Anfang November wieder auf freien Fuß gesetzt. Der Berufungsprozess ist für das Frühjahr 2026 terminiert und findet am Tag nach der Kommunalwahl in Frankreich statt. (red)

Dieser Inhalt wurde mit Hilfe von KI erstellt.