Furchtbare Tat im SaarlandMutter bringt heimlich Baby zur Welt und wirft es in Müll

Mülltonne

In Differten (Saarland) hat eine Frau (32) ihr zuvor heimlich geborenes Baby einfach in eine Mülltonne geworfen. Jetzt ermittelt die Staatsanwaltschaft. Das Foto einer Mülltonne wurde 2011 in Münster aufgenommen.

von Julia Bauer (jba)

Differten – Eine schreckliche Tat erschüttert nicht nur die Nachbarn und Anwohner des kleinen Ortes Differten (rund 3700 Einwohner) im Saarland, sondern ganz Deutschland. Dort hat eine Frau (32) ihr zuvor heimlich geborenes Kind nach der Geburt in eine Mülltonne geworfen.

  • Saarland: Frau wirft Baby in den Müll
  • Mutter brachte Kind heimlich zur Welt
  • Ärzte kämpfen um Leben des Babys, Mutter in Psychiatrie

Die Mutter brachte ihr Baby im 1. Stock eines Hauses zur Welt, das direkt an einem Kreisverkehr liegt, wie die „Bild” berichtet. Bei der Geburt verlor die Frau wohl viel Blut, nachdem sie sich selbst die Nabelschnur abgetrennt hatte.

Saarland: Frau bringt heimlich Baby zur Welt und wirft es in Müll

Danach folgte die schier unfassbare Tat. Die Mutter schmiss das in einer Tragetasche liegende Baby einfach in den Müll. Ein Anwohner bemerkte den Zwischenfall und sprach sie an. Die 32-Jährige entgegnete, dass sie ihr Neugeborenes entsorgt habe, weil sie es nicht haben wollte.

Die alarmierte Polizei und der Rettungsdienst fanden den Säugling schließlich in einer Abfalltonne.

Jetzt kämpfen Ärzte um das Leben des Babys. Die Mutter ließ sich freiwillig in eine Klinik für Psychiatrie einweisen.

Mutter wirft Baby in Mülltonne: Staatsanwaltschaft prüft verminderte Schuldfähigkeit

Zuvor hatte das Saarbrücker Amtsgericht die zwangsweise Unterbringung abgelehnt, die die Staatsanwaltschaft beantragt hatte. Es läuft nun eine Ermittlung wegen eines versuchten Tötungsdelikts.

Eine Imbissbuden-Besitzerin berichtete der „Bild”: „Sie hat bei mir immer um Essen gebettelt, ging barfuß auf die Straße.“

Die Staatsanwaltschaft prüft, ob die Frau vermindert schuldfähig ist. Ob sie keine ihr nahestehenden Personen hatte, die ihr Hilfe anboten, ist nicht bekannt. Unklar ist zudem, wer der Vater des Kindes ist und warum er sich nicht um die Mutter kümmerte. (jba)