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Albtraum im RuhestandRentner aus 227.000-Euro-Neubauten geworfen

Eine Seniorin packt einen Umzugskarton.

Eine Seniorin packt einen Umzugskarton. 

Aktualisiert

Rund 20 Rentner in England stehen vor dem Ruin. Ihre für bis zu 227.000 Euro gekauften Altersruhesitze müssen sie räumen, da die Genehmigung nur eine Feriennutzung gestattet.

Im Dartmoor Nationalpark in Devon, England, droht etwa 20 älteren Bewohnern die Zwangsräumung ihrer Häuser. Die Immobilien, für die sie bis zu 200.000 Pfund (etwa 227.000 Euro) bezahlten, wurden ihnen als dauerhafte Wohnsitze verkauft.

Das zentrale Problem ist, dass das Gelände lediglich eine Genehmigung für eine zeitlich begrenzte Feriennutzung besitzt. Anstatt der versprochenen elf Monate pro Jahr dürfen die Bewohner laut den Auflagen des Nationalparks nur maximal 28 Tage am Stück dort wohnen. Das berichtet „FOCUS online“.

Bewohner sprechen von Lügen und fürchten Obdachlosigkeit

Die Entwicklung ist für die Betroffenen ein Schock, da viele ihre gesamten Ersparnisse in die Häuser investiert haben. Der 76-jährige Peter Birdsall, der mit seiner Frau rund 206.000 Pfund (circa 234.000 Euro) zahlte, äußerte die Befürchtung: „Das könnte uns obdachlos machen. Wir haben kein Geld, um eine weitere Immobilie zu kaufen. Andere Anwohner werfen den Verkäufern vor, sie seien belogen worden.

Eine Initiative unterstützt die Bewohner und kritisiert, dass ein Nationalpark nicht einfach Obdachlosigkeit und finanziellen Ruin als Ergebnis seiner Planung akzeptieren könne. Viele der Betroffenen behaupten zudem, die Behörden hätten seit Jahren von der unerlaubten Nutzung gewusst.

Die Nationalparkbehörde weist die Verantwortung jedoch dem Grundstückseigentümer zu und verweist auf eine lange Historie von Gerichtsverfahren und abgelehnten Bauanträgen. In Großbritannien genießen Bewohner von sogenannten "mobile homes" auf lizenzierten Grundstücken zwar einen Kündigungsschutz, dieser greift bei Anlagen mit nur temporärer Genehmigung jedoch kaum. (red)

Dieser Inhalt wurde mit Hilfe von KI erstellt.