Idaho/USA – Es gibt einen Ort in Amerika, in dem man einfach so Morde begehen kann. Straffrei!

Brian Kalt, ein Juraprofessor der Michigan State University, entdeckte die rechtsfreie Zone – mitten im weltberühmten Yellowstone Nationalpark.

In seinem Artikel „The Perfect Crime“, der schon 2005 erschien, beschreibt er das Niemandsland in Idaho. Dort kann jemand ein Verbrechen begehen und ungeschoren davonkommen, weil die rechtlichen Zuständigkeiten nicht hinreichend geklärt sind, schreibt die „Vice“.

Niemand hat die Zuständigkeit für das Gebiet

Das kommt daher, dass das Gebiet der Regierung der Vereinigten Staaten gehört. Teile davon gehören zu Idaho, Montana und Wyoming, doch der Kongress unterstellte den gesamten Park dem Bundesbezirk Wyoming.

Bedeutet: Nach Artikel 3 der US-Verfassung müssen Strafprozesse auf Bundesebene in dem Staat abgehalten werden, in dem das Verbrechen passierte. Allerdings ist das Gebiet in Idaho unbewohnt, das Land gehört der US-Regierung und somit wäre es unmöglich, eine Jury aus dem vorgegebenem Bezirk zusammenzustellen. Idaho hat dort keine rechtliche Zuständigkeit.

US-Regierung hält es nicht für nötig das Loch zu stopfen

Kalt hatte also eine Verfassungsvorschrift entdeckt, die auf 130 Quadratkilometern des ältesten Nationalparks der USA kriminelle Immunität verspricht.

Er schickte sogar der Regierung vor Veröffentlichung, aus Angst jemand könnte sein Schlupfloch ausnutzen, seine Informationen. Im Anhang legte er eine Verfassungänderung bei, die es ermöglichte das Loch zu stopfen. Drei Zeilen war diese nur kurz. Eine einfache Aufteilung des Gebietes zu Wyoming, Idaho und Montana würde die Immunität aufheben.

Doch es kam keine Reaktion! Bis heute nicht.

„Ich würde da nicht einmal für eine Million Dollar hinfahren“, sagt Kalt. „Erst wenn sie das hier in Ordnung gebracht haben, und vielleicht nicht einmal dann. Die Götter der Ironie lecken sich doch schon die Finger.“

(job)

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