Skandal erschüttert Bistum in PolenPriester feiert Sexparty mit Callboy – Bischof kündigt Rücktritt an

Ein Bischof hält während einer katholischen Messe in der Sankt Paul Kirche ein Kreuz in den Händen.

Ein Bischof hält während einer katholischen Messe in der Sankt Paul Kirche ein Kreuz in den Händen.

Eklat im polnischen Sosnowiec: Dort hat ein Bischof seinen Rücktritt angekündigt, nachdem ein Priester eine Sexparty mit einem Callboy gefeiert hat. Der Bischof entschuldigte sich für seine „menschlichen Schwächen“.

Nach Berichten über eine Sexparty eines katholischen Priesters mit einem Callboy in einer katholischen Gemeinde in Polen hat der Vatikan das Rücktrittsgesuch des zuständigen Bischofs angenommen. Der Papst habe den Rücktritt von Bischof Grzegorz Kaszak akzeptiert, teilte der Vatikan am Dienstag (24. Oktober 2023) mit. Gründe wurden nicht genannt. Polnische Medien hatten zuvor über mehrere Skandale im südpolnischen Bistum Sosnowiec berichtet.

So habe im September ein Geistlicher einen männlichen Prostituierten bestellt, um eine Sexparty abzuhalten. Dies wurde bekannt, weil der Mann das Bewusstsein verlor und der Notarzt kommen musste.

Skandal im polnischen Sosnowiec: Bistum verurteilt „Verletzung moralischer Normen“

Das Bistum äußerte sich anschließend dazu auf seiner Website: „Pater Tomasz Z. und zwei weitere Nicht-Kleriker haben sich einer schlimmen Verletzung der moralischen Normen schuldig gemacht, was die Kirche scharf verurteilt“, hieß es. Der Vorfall habe viele Gläubige aufgebracht und zu Recht zur öffentlichen Empörung gesorgt.

Alles zum Thema Homosexualität

Bischof Kaszak teilte den Gemeindemitgliedern seinen Rücktritt selber mit und bat sie um Verzeihung für seine „menschlichen Schwächen“.

Zuvor hatte das Bistum bereits Schlagzeilen gemacht, weil der Leiter des Priesterseminars beim Geschlechtsverkehr in einem Club für Homosexuelle aufgefallen war. In einem anderem Fall soll ein 46 Jahre alter Priester einen 20 Jahre jüngeren Diakon getötet und sich anschließend selber vor einen Zug geworfen haben.(afp)