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Sex, Suff & EkelProfis packen über Oktoberfest aus

„O'zapft is!“, heißt es ab dem 20. September wieder auf dem größten Volksfest der Welt. Doch bei weitem ist nicht alles Gold, was auf dem Oktoberfest glänzt.

Das Oktoberfest hat auch 2025 wieder seine Pforten geöffnet – und einige Insiderinnen und Insider geben bereits vorab Einblicke in die schillernde Welt dieses gigantischen Volksfests.

Dort, wo das Dirndl und die Lederhose zur Uniform werden, spielen sich Szenen ab, die man sich kaum ausdenken kann, wie die „tz“ zusammengetragen hat.

Sex am helllichten Tag im Biergarten

Eine Kellnerin namens Maggy Prijak erzählte von Ereignissen, die am Oktoberfest keine Seltenheit sind. Sie sagte: „Sex auf der Wiesn passiert öfter, als man glaubt.“

Laut ihrer Schilderung, die sie auch im Buch „Skurrile Geschichten und Überlebenstipps für die 5. Münchner Jahreszeit“ niedergeschrieben hat, spielen sich diese amourösen Abenteuer teils gar nicht so versteckt ab. „Das Dirndl ist schnell raufgeschoben und die Lederhose aufgeknöpft. Dann geht’s los, selbst am helllichten Tag im Biergarten“, erklärte Prijak.

Aber nicht nur die Biergärten sind Schauplatz ungewöhnlicher Geschehnisse. Auch bei den traditionellen Umzügen bleibt nicht alles in geordneten Bahnen – der Suff regiert!

Karl-Heinz Knoll, Präsident des Festrings, musste zu manch drastischen Maßnahmen greifen. „Wir müssen manchmal Gäste, die schon vor dem Start betrunken sind, bitten, den Wagen zu verlassen“, gab er zu Protokoll. Einmal war die Lage sogar so brenzlig, dass ein Kutscher oder eine Kutscherin erst auf die Polizeiandrohung hin den Wagen räumte.

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Ein Vorfall aus dem Jahr 2022 brachte die Ekel-Grenze schließlich vollends ins Wanken. Cedric Schwarze, der im Schottenhamel als Kellner arbeitet, berichtete von einem „Pissrinnen-Hendl“. Ein stark angeheiterter Besucher urinierte in ein Urinal, das von einem halben Brathähnchen bewohnt wurde.

Anschließend forderte er einen weiteren betrunkenen Gast heraus: „Zehn Euro, wenn du reinbeißt?“ Dieser ließ sich nicht zweimal bitten und griff, wie Schwarze mit Entsetzen beobachtete, „direkt durch den Pinkelstrahl des anderen“.

Mit dem traditionellen Fassanstich durch Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) beginnt am Samstag das 190. Münchner Oktoberfest. Zu dem Volksfest werden in den kommenden gut zwei Wochen mehrere Millionen Besucherinnen und Besucher in der bayerischen Landeshauptstadt erwartet. Da gerade zum Auftaktwochenende sommerliches Wetter angekündigt ist, dürfte es Samstag viele Menschen auf die Theresienwiese ziehen.

Erste Maß für Markus Söder

Traditionell ziehen die Wiesn-Wirte zum Auftakt mit einem Festumzug durch die Innenstadt auf das Gelände. Die erste Maß Bier übergibt Reiter dem bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder (CSU) – verbunden mit dem Wunsch nach einer friedlichen Wiesn.

Trotz der angespannten weltpolitischen Lage sieht die Polizei keine konkrete Bedrohung des Volksfests. Dieses wird schon seit längerer Zeit mit einem umfassenden Sicherheitskonzept geschützt. (red/afp)