Produktion steht stillOffenbar Brand-Anschlag nahe Tesla-Werk – Bekennerschreiben aufgetaucht

Feuerwehr und Polizei rücken am Morgen wegen eines Brandes an einem Strommast aus. In der Region um das Werk des E-Autobauers Tesla fällt der Strom aus.

Ein brennender Strommast in Goßen-Neu Zittau (Landkreis Märkisch Oderland) in der Region nahe der Tesla-Gigafactory hat am Dienstag (5. März) für einen größeren Stromausfall gesorgt.

Wie die „Märkische Allgemeine Zeitung (MAZ)“ und „Bild“ berichten, soll es sich um einen Brandanschlag handeln. Der Brand soll an einem Trafo in der Nähe der Gigafactory gelegt worden sein, so die „MAZ.“ Die Polizei geht einem Anfangsverdacht der Brandstiftung nach.

Brennender Strommast nahe Tesla-Fabrik löst Stromausfall aus

Nach dem mutmaßlichen Brandanschlag auf die Stromversorgung in der Nähe der Tesla-Fabrik in Brandenburg prüft die Polizei ein Bekennerschreiben. Es stammt von der als linksextremistisch eingestuften „Vulkangruppe“.

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Wie eine Sprecherin gegenüber der Deutschen Presse-Agentur bestätigte, steht die Produktion in der einzigen europäischen Tesla-Autofabrik still. Die Fabrik in Grünheide bei Berlin sei evakuiert worden. Alle Maßnahmen zur Sicherung der Produktionsanlagen wurden getroffen, so Tesla. Nach Rücksprache mit dem Stromanbieter Edis gehe Tesla nicht von einem schnellen Wiederanlaufen der Produktion aus.

Wie die Polizei am Morgen mitteilte, wurde die Feuerwehr gegen 5.15 Uhr zu dem Brand gerufen und begann mit den Löscharbeiten. Durch das Feuer ist der Strom nach Angaben eines Sprechers im Umkreis ausgefallen. Laut „Bild“ sollen auch Teile Berlins betroffen sein.

Um 6.40 Uhr musste der Einsatz Berichten zufolge unterbrochen werden. Neben dem brennenden Transformator hatten die Einsatzkräfte ein Zelt von Umweltaktivisten entdeckt, so die „Bild“. Darauf die Aufschrift: „Kampfmittel hier verbuddelt!“ Daraufhin soll Brandenburgs Kampfmittel-Beseitigungsdienst (KMBD) angerückt sein.

Zu einem möglichen Zusammenhang mit Protesten rund um das Tesla-Werksgelände äußerten sich Behörden auf Anfrage zunächst nicht. Rund 80 bis 100 Umweltaktivisten halten seit Donnerstag einen Teil des Landeswaldes in Brandenburg nahe dem Tesla-Werk besetzt, den das Unternehmen von Elon Musk im Falle einer Erweiterung seines Geländes roden will.

Die Aktivisten und Aktivistinnen haben um die zehn Baumhäuser in mehreren Metern Höhe errichtet und kündigten an, möglichst lange ausharren zu wollen. Auch die Bürgerinitiative Grünheide spricht sich gegen die Erweiterungspläne von Tesla aus und zeigt sich mit den Besetzern solidarisch. (dpa, ls)