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Nach Komet NeowiseWie und wo Sie das Himmels-Spektakel beobachten können

Perseiden

Im August bringen die Perseiden wieder zahlreiche Sternschnuppen nach Deutschland zu sehen. Das Foto zeigt Sternschnuppen der Perseiden (Bildmitte) in der Nähe von Nettersheim in der Eifel im Jahr 2012.

Köln – „Neowise“ hat sich aus dem Staub gemacht, jetzt kommen die Perseiden: Nach dem Gastspiel des hellsten Kometen seit Jahren dürfen sich Himmelsgucker auf das nächste Astronomiespektakel freuen.

Wie jedes Jahr im August verspricht der legendäre Perseidenschwarm unzählige Sternschnuppen, die ganz ohne optische Hilfsmittel zu sehen sind. Der Höhepunkt des Meteorregens wird um den 12. August erwartet, doch schon jetzt lohnt der Blick zum Nachthimmel.

Nach Komet Neowise: Unzählige Sternschnuppen am Himmel

Denn auch in den Nächten vor dem Perseidenmaximum huschen viele dieser Sommermeteore bereits über das nächtliche Firmament. Nachteulen oder Frühaufsteher sollten also bei wolkenfreiem Himmel schon einen Blick auf die eine oder andere Sommersternschnuppe erhaschen können. Manche Beobachter werden sich dann nach altem Brauch eingeladen fühlen, der Sternschnuppe einen geheimen Wunsch anzuvertrauen.

Zur Zeit des Perseidenmaximums könnten dann im Idealfall bis zu hundert Sternschnuppen pro Stunde am Himmel aufleuchten – allerdings nur bei ungewöhnlich guten Beobachtungsbedingungen. Eher ungeübte Beobachter dürften allerdings nicht ganz so viele Sternschnuppen zu sehen bekommen.

Sternschnuppen-Spektakel im August in Deutschland

Seit jeher markieren die Augustmeteore für Sternschnuppenfans einen festen Termin im astronomischen Jahreskalender. Ihren Namen haben die Sommersternschnuppen vom Sternbild Perseus. Dort liegt der scheinbare Ausgangspunkt der Perseidenmeteore, der sogenannte Radiant.

In Wahrheit kommen die Sternschnuppen aber aus der unmittelbaren Erdumgebung: Auf seiner Bahn um die Sonne kreuzt unser Planet alljährlich zwischen Mitte Juli und Ende August eine Wolke winziger Teilchen, die der Komet 109P/Swift-Tuttle auf seiner Bahn um unser Zentralgestirn zurückließ.

Trifft die Erde auf die kosmische Staubspur dieses etwa alle 133 Jahre wiederkehrenden Kometen, dringen die oft nur stecknadelkopfgroßen Partikel mit 60 Kilometern pro Sekunde in die Erdatmosphäre ein – also mit der unfassbaren Geschwindigkeit von 216.000 Stundenkilometern. In einer Höhe von 80 bis hundert Kilometern erzeugen die kleinen Staubteilchen dann die Lichterscheinungen, die Sternschnuppen genannt werden.

Perseiden: Tipps zur perfekten Sicht und zum gelungenen Foto

Eine besondere Ausrüstung brauchen Himmelsgucker für die Beobachtung der Perseiden nicht - ein Liegestuhl oder eine Isomatte und eine gute Rundumsicht reichen aus.

Ferngläser oder gar Teleskope sind beim Aufspüren der in Sekundenschnelle verglühenden Meteore sogar hinderlich – das Blickfeld solcher Instrumente ist viel zu klein, um die flinken Himmelskreuzer einzufangen.

Die besten Beobachtungsmöglichkeiten bietet ein Platz fernab der von Kunstlicht durchfluteten Städte. Wer den Meteorstrom fotografieren will, sollte ein Weitwinkelobjektiv verwenden, die Kamera auf ein Stativ montieren und eine Langzeitbelichtung wählen.

Im Volksmund heißen die Augustmeteore übrigens Laurentiustränen. Der Name erinnert an den Heiligen Laurentius, der am 10. August 258 unter der Herrschaft des römischen Kaisers Valerian den Märtyrertod starb. Seither regnete es der Legende zufolge an diesem Tag stets feurige Tränen. (afp)