In Tirol gibt ein 43-jähriger Mann Rätsel auf.
Mysteriöser Vorfall in TirolDeutscher (43) lässt Koffer auf 1400 Metern zurück – und schweigt

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Polizeihelikopter bei Suche nach Mann mit mysteriösem Koffer (Symbolbild).
Aktualisiert
Ein großangelegter Rettungseinsatz in Tirol wurde während der Weihnachtsfeiertage durch einen 43-jährigen Deutschen ausgelöst. In der Nacht auf den 25. Dezember vernahmen Zeugen im Gebiet des Schlosswaldes nahe Landeck Schreie um Hilfe. Die daraufhin umgehend gestartete polizeiliche Suchaktion verlief anfänglich aber erfolglos und wurde eingestellt. Anscheinend war der Mann mit einem Gepäck-Trolley einen Berg hinaufgestiegen, verirrte sich dort und bat daraufhin um Unterstützung.
Eine umfangreiche Suchoperation begann, nachdem am Vormittag des 25. Dezembers abermals Schreie aus der gleichen Region gemeldet worden waren. Beteiligt an dieser Operation waren nicht nur die Polizei, sondern ebenso die Alpinpolizei, die Bergrettung mit ihren Spürhunden, die Feuerwehr und zusätzlich ein Hubschrauber der Polizei sowie Drohnen. Die vermisste Person blieb jedoch trotz der intensiven Anstrengungen bis zum Abend unauffindbar. Das berichtet „FOCUS online“.
Erst zur Mittagszeit des 26. Dezembers gab es den entscheidenden Durchbruch. Im abschüssigen Terrain des Thial-Tobels fand ein Waidmann Spuren von Füßen, neben denen sich Abdrücke eines Trolleys befanden. Dies führte zu einer nochmaligen Intensivierung der Fahndung, bei der abermals ein Hubschrauber, Drohnen sowie ein Spürhund eingesetzt wurden. Auf 1400 Metern Höhe machten die Rettungsmannschaften letztendlich die Entdeckung eines herrenlosen Reisetrolleys. Darin enthalten waren private Habseligkeiten, ein Portemonnaie sowie Papiere, welche auf die Identität eines 43-Jährigen aus dem Landkreis Esslingen in Baden-Württemberg deuteten.
Der Eigentümer des Gepäckstücks ließ sich anhand der aufgefundenen Papiere identifizieren. Der Mann wurde von der Polizei wohlbehalten angetroffen; mit seiner Unterstützung ließ sich der Ablauf der Geschehnisse rekonstruieren. Über den ausschlaggebenden Punkt – weshalb er mit einem Gepäck-Trolley einen Berg bestiegen hatte – hüllt sich der 43-jährige Mann gegenüber den Beamten allerdings in hartnäckiges Schweigen.
Dass Wanderer wiederholt in alpine Notlagen geraten, führt bei den Rettungsmannschaften zu wachsender Frustration. In diesem Kontext bemängelt Franz Markart, Leiter der Ausbildung bei der Alpinpolizei, eine „Vollkasko-Mentalität“ bei zahlreichen Personen, welche darauf vertrauten, dass sie in einer Notsituation geborgen werden. Von den österreichweit 10.924 Einsätzen der Alpinpolizei entfielen 5008 allein auf das Bundesland Tirol. Die Anzahl der Personen, die unversehrt geborgen werden konnten, erreichte 2025, was einer Steigerung von 15 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. (red)
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