Mutmaßlicher Mord an BabyMutter (27) offenbart schockierende Hintergründe

Eine Frau hält sich im Landgericht Schweinfurt Unterlagen vor das Gesicht. Um sie herum stehen Justiz-Beamte mit Masken.

Die Angeklagte betritt am 28. Juli 2021 den Gerichtsaal im Landgericht Schweinfurt.

Prozessauftakt um mutmaßlichen Mord an Neugeborenem: Vor dem Landgericht Schweinfurt räumte die Mutter (27) ein, nicht für ein Baby bereit gewesen zu sein. Sie bereue den Tod des Kindes.

Schweinfurt. Sie soll ihr Baby gleich nach der Geburt umgebracht haben: Nach dem Tod eines Neugeborenen in einem Badezimmer im bayrischen Schweinfurt vor rund einem Jahr hat die Mutter vor Gericht eingeräumt, nicht für ein weiteres Kind bereit gewesen zu sein.

Die 27-Jährige habe bis zur Geburt den Gedanken an eine mögliche Schwangerschaft verdrängt, verlas ihr Verteidiger zum Auftakt der Verhandlung am Mittwoch (28. Juli) vor dem Landgericht Schweinfurt. Der Erklärung zufolge hat ein Gutachter eine Persönlichkeitsstörung festgestellt.

Mutmaßlicher Mord an Neugeborenem: Prozessauftakt in Schweinfurt

Der Lebensgefährte und Vater des Kindes wusste laut Ermittlern und eigenen Angaben nichts von der Schwangerschaft, als sich seine Freundin am Abend des 24. August 2020 wegen Bauchschmerzen im Badezimmer einschloss.

Der Mann schlief während der Geburt. Später in der Nacht fand er seine Partnerin zitternd und bleich vor. Die Angeklagte gab über ihren Anwalt an, sich an das Geschehene nicht genau erinnern zu können und immer noch unter Schock zu stehen.

Schweinfurt: Mutter bereut Tod des Neugeborenen

Nachdem sie ins Krankenhaus gebracht worden war, hatte der Lebensgefährte das Badezimmer aufgeräumt. Unter Handtüchern und Kleidung fand er das tote Baby.

Die Staatsanwaltschaft geht von Mord aus. Das Neugeborene sei entweder erstickt, an Unterkühlung oder an einer Kombination aus beidem gestorben. Die Angeklagte gab über ihren Anwalt an, den Tod des Kindes zutiefst zu bedauern. (dpa)