Personal Trainer der StarsSo brachte Mark Wildman „Wonder Woman“ in Top-Form

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Mark Wildman ist Personal Trainer und arbeitet eng mit Filmproduktionen zusammen, um die Stars fit für die Filme zu machen.
Los Angeles – Sonne, Strand und Promis so weit das Auge reicht. Das Leben in Los Angeles hat so allerhand zu bieten! Unsere Reporterinnen Pia Schulte und Daniela Hündgen begeben sich vor Ort auf die Spuren des „American Way of Life" und verraten ihre Tipps und Tricks aus Hollywood.
Ein Leben zwischen Filmstars und harten Muskeln. Personaltrainer Mark Wildman bereitet Promis auf ihre Filme vor und sorgt dafür, dass sie sowohl vor der Kamera, als auch auf dem roten Teppich eine gute Figur machen.
Zu seinen bekanntesten Klienten zählen Rumer Willis (Tochter von Bruce Willis), Gal Gadot („Wonder Woman“) und Chris Pine („Wonder Woman“). Was ihn von anderen Personaltrainern unterscheidet? „Buchstäblich alles“, sagt er und grinst dabei.
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An seinem Job liebt er vor allem die Abwechslung. „Das Problem ist immer ein anderes, wenn du jemanden auf einen Film vorbereiten musst. Man muss sich mit dem Charakter und dessen Hintergrund beschäftigen. Das macht Spaß.“
Personaltrainer Mark Wildman trainiert mit Prominenten
Mark trainiert zwar hauptsächlich mit Promis, aber auch ganz normale Menschen zählen zu seinen Kunden. Der Älteste ist 77 Jahre alt. „Ich mag Leute, die mit einer Motivation hierherkommen. Viele haben diese Motivation verloren. Deshalb trainiere ich so gerne mit Prominenten, weil sie einen Grund haben, in Form zu sein. Jeder, der etwas lernen möchte, ist bei mir willkommen.“
Vom Training für die perfekte Bikini-Figur hält der Amerikaner allerdings nichts. „Wenn du so aussehen möchtest wie Wonder Woman, dann musst du auch wie Wonder Woman trainieren", sagt er. Heißt übersetzt: Ohne Fleiß, kein Preis.

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Reporterin Daniela Hündgen durfte zusammen mit Mark Wildman trainieren.
Für ihn steht beim Training vor allem die persönliche Weiterentwicklung im Fokus. Mit klassischen „Disco-Pumpern“ arbeitet Wildmann daher nicht zusammen. „Viele Menschen streben nach der Illusion von Fitness, aber ich mag die Idee von Fitness. Ich möchte, dass jeder die bestmögliche Version seiner selbst ist. Wenn du während des Trainings mit einem Freund quatschen kannst, dann machst du es nicht richtig.“
Trotzdem würde er sich nicht als sonderlich streng bezeichnen. Wildman: „Ich bin nicht der Typ, der jemanden anschreit und sagt »Jetzt noch eine Wiederholung und noch eine!«. Ich bin derjenige, der dir erklärt, warum und aus welchen Gründen du etwas machen solltest. Ich möchte meine Kunden zu nichts zwingen, ich möchte, dass sie hier etwas tun wollen. Ich arbeite außerdem nur mit Menschen zusammen, die ich mag.“
Mark Wildman: Jeder Mensch bewegt sich nach Kategorien
Wildman erklärt, dass es zehn grundlegende athletische Kategorien gibt, nach denen sich ein Mensch bewegt. Dazu gehören neben gehen, laufen und springen auch klettern, schwimmen oder rudern.
„Alle Kulturen auf der Welt tun diese Dinge. Also kannst du jemanden für immer nur Klimmzüge machen lassen, was verdammt langweilig ist, oder du kannst ihm mit komplexen Übungen zeigen, wie man zieht. Die Hälfte deines Trainings besteht aus Drücken und die andere Hälfte aus Ziehen. Ganz einfach erklärt“, sagt er.

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Mark Wildman benutzt für sein Training auch Säbel, Schwerter und Bögen, um die Bewegungen so natürlich wie möglich zu machen.
Seine beiden Spezialgebiete sind Kampfsport und Aerial, eine Art Seilakrobatik. Eine ziemlich ungewöhnliche Kombination, dachten wir zumindest. Doch Mark erklärt: „Für mich sind Aerial und Kampfsport das gleiche. Es sind beides komplexe Sportarten, die den Geist und den Körper fordern. Schon die alten Chinesen haben Aerial vor tausenden von Jahren gemacht.“
Eine Sportübung findet Personaltrainer Mark Wildman unnötig
In der Form, wie er es trainiert, kommt die Sportart etwa aus den 1970er Jahren aus Frankreich. „Davor hat man einfach nur ein Seil gehabt. Das macht aber nicht so viel Spaß – und es tut mehr weh“, sagt er.
Die für den Personaltrainer unnützeste Sportübung ist eine, mit der sich wohl schon fast jeder von uns geplagt hat: Crunches. „Ich mag keine Crunches, weil sie nutzlos sind. Sie sind eine schlechte Lösung, für ein einfach zu lösendes Problem. Es ist einfach keine natürliche Bewegung, die man dabei macht“, sagt er.

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Reporterin Pia Schulte durfte das Aerial bei Mark Wildman ausprobieren.
Für alle, die noch nie ein Freund von Fitnessstudios waren, hat Wildman eine gute Nachricht: „Ich verstehe einfach nicht, warum so viele Leute ihre Zeit im Fitnessstudio verschwenden. Wir haben alle eine begrenzte Lebenszeit und ich weiß nicht, warum man die mit unsinnigen Übungen vergeuden sollte.“
Zu solchen unnötigen Übungen zählt für ihn auch das Indoor-Radfahren. „Was ich wirklich hasse, ist Cycling. Kauf dir einfach ein Fahrrad und fahr eine Stunde draußen herum! Für den Preis von 20 Stunden im Studio, kann man sich ein tolles Rad kaufen. Du kannst damit jeden Tag ein kleines Abenteuer erleben.“

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Mark Wildman zeigte Reporterin Daniela Hündgen wie Aerial funktioniert.
Abenteuerlich ist auch der Preis, den man für ein Training mit dem Promi-Coach bezahlen muss. Stolze 400 Dollar (etwa 350 Euro) kostet eine Stunde mit Mark Wildman. Dafür sagt er ganz selbstbewusst von sich: „Was mich von anderen Trainern unterscheidet? Buchstäblich alles.“ Und da geben wir ihm gerne recht.