Eine Geschichte wie aus einem Kinofilm: Vor Südamerika hat ein Fischer elf Tage allein auf hoher See verbracht. Ohne Wasser, ohne Nahrung, ohne Schutz vor der Sonne. Sein Gefährt: wenig hochseetauglich. Am Ende kreisten schon die Haie um das vermeintliche Opfer.
Happy End auf hoher SeeMann überlebt in seltsamem Gefährt – die Haie kreisten schon

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Dieses Symbolbild aus dem Jahr 2010 zeigt einen Weißen Hai. So oder so ähnlich könnten die räuberischen Jäger ausgesehen haben, die sich rund um die Gefriertruhe des Schiffbrüchigen getummelt haben.
Der brasilianische Fischer Romualdo Macedo Rodrigues hat zweimal gigantisches Glück gehabt. Einmal, als er mitten auf dem Atlantischen Ozean von einem Fischerboot gefunden wurde, nachdem er elf Tage ganz allein ohne Wasser, Essen oder Schatten überlebt hatte.
Sein zweites großes Glück war, dass sein Gefährt überhaupt so lange über Wasser geblieben ist. Der Fischer hat seine Odyssee nämlich nicht in einem Rettungsboot verbracht, sondern in einer Gefriertruhe.
„Die Gefriertruhe war Gott in meinem Leben. Es war ein Wunder“
Romualdo musste sich in die Gefriertruhe retten, als sein Fischerboot vor der brasilianischen Küste gekentert war. Anschließend verbrachte er elf Tage in dem Gefährt und driftete immer weiter ab. Der Nachrichtenseite „Record TV“ berichtete er: „Ich war verzweifelt, hatte kein Essen oder Wasser und dachte, dass mein Ende nah sei“.
Wie in einem Gruselfilm kommen auch die Haie daher, die, laut Romualdo, die Gefriertruhe lange umkreist haben. Vor lauter Angst konnte der Fischer überhaupt nicht schlafen.
Umso magischer muss ihm seine Rettung erschienen sein. Ein Fischerboot aus Suriname entdeckte ihn winkend und rufend in seiner kleinen Truhe. Einer der Retter filmte die Szene, wie Romualdo an Bord geholt wurde.
Doch Romualdo konnte danach nicht sofort zu seiner Familie zurückkehren. Seine Gefriertruhe war Richtung Suriname getrieben und er hatte wohl vergessen seine Ausweispapiere mitzunehmen. Deshalb hielten die surinamischen Behörden den Überlebenden ganze 16 Tage lang fest, bevor er endlich wieder nach Hause durfte. (bcr)