Findet der Horror nun ein Ende? Die US-Touristin, die in Malta nach Komplikationen bei der Schwangerschaft wegen des dort herrschenden Abtreibungsverbots um ihr Leben fürchten musste, ist nach Spanien gebracht worden.
Schwangere TouristinÄrzte verweigerten lebensrettenden Eingriff, so geht es ihr jetzt
Sie durchleben das Schlimmste, was werdenden Eltern passieren kann. Während eines Aufenthaltes auf Malta erfahren Andrea Prudente (38) und ihr Partner Jay Weeldreyer, dass ihr Kind nicht überleben wird. Ein Horror.
Dann der nächste Schock: Wegen des auf der Mittelmeerinsel herrschenden Abtreibungsverbots ist auch das Leben der 38-Jährigen in akuter Gefahr, denn Ärzte dürfen die Schwangerschaft nicht beenden.
Schwangere US-Touristin: Ärzte auf Malta verweigern Abtreibung
Nun kann ihr Partner Jay Weeldreyer aufatmen. Wie er am Freitag (24. Juni) der Nachrichtenagentur AFP sagte, sei Andrea Prudente nun außer Lebensgefahr.
Prudente wurde nach Spanien gebracht, wo sie „die medizinische Versorgung und Behandlung erhält, die ihr auf Malta verweigert wurde“, sagte Weeldreyer. Nun, wo sie selbst außer Gefahr sei, trauere sie um das verlorene Baby.
Weeldreyer berichtete, wie „unsensibel“ und „grausam“ seine Partnerin im Krankenhaus auf Malta behandelt worden sei. Untersuchungen hätten gezeigt, dass sich die Plazenta teilweise von der Gebärmutter gelöst hatte und das Baby aufgrund des fehlenden Fruchtwassers nicht überleben konnte. Weeldreyer hatten den Ärzten vorgeworfen, sie hätten „ein gefährliches Spiel“ mit dem Leben der Mutter gespielt.
Bei Abtreibung drohen auf Malta bis zu drei Jahre Haft
Frau Prudente sei „schwach und erschöpft, erleichtert und trauert“, schrieb die Anwältin des Paares, Lara Dimitrijevic, in einem Onlinedienst. Der Fall hat international für Schlagzeilen gesorgt und die strengen Gesetze in Malta, dem einzigen Land in der EU, das Abtreibungen vollständig verbietet, in den Fokus gerückt.
In Malta drohen Frauen, die abtreiben lassen, bis zu drei Jahre Haft, während Ärzte, die ihnen helfen, bis zu vier Jahre ins Gefängnis kommen können. (afp)