Lufthansa-Pilot bricht im Cockpit zusammenNach Kollaps: Flieger über zehn Minuten führerlos unterwegs

Ein Airbus A 321 der Lufthansa: Auf einem Flug von Frankfurt nach Sevilla kam es am 17. Februar zu einem Zwischenfall (Symbolbild).++

Ein Airbus A 321 der Lufthansa: Auf einem Flug von Frankfurt nach Sevilla kam es am 17. Februar zu einem Zwischenfall (Symbolbild).

Durch einen Cockpit-Kollaps ist es über Spanien bei einem Lufthansa-Flug zu einer beunruhigenden Situation gekommen.

Ein beunruhigender Zwischenfall ereignete sich im Februar: Eine Lufthansa-Maschine war über Spanien führerlos unterwegs gewesen. Der Vorfall ereignete sich während des Fluges LH1140 von Frankfurt nach Sevilla, als sich ein medizinischer Notfall im Cockpit abspielte, und der Airbus A321-200 für einen Zeitraum von zehn Minuten ohne Kontrolle auskam.

Die spanische Behörde CIAIA beschreibt in ihrem Bericht den Vorfall als Verkettung unglücklicher Umstände, die nur durch großes Glück nicht in einem Unglück endete.

Lufthansa-Flugzeug: Co-Pilot bricht im Cockpit zusammen

Am 17. Februar 2025 nahm das Geschehen seinen Lauf, als der Kapitän der Lufthansa-Flugmaschine das Cockpit verließ, um eine private Pause einzulegen. Während dieser Abwesenheit geschah das Unglück: Der Co-Pilot erlitt einen Zusammenbruch und war nicht mehr handlungsfähig.

Mit 199 Passagier:innen und sechs Crewmitgliedern an Bord verwandelte sich die Maschine daraufhin in einen sogenannten „Geisterflieger“. Über Funk war die Lufthansa-Maschine für Fluglots:innen und andere Flugzeuge nicht mehr erreichbar.

Trotz dieser alarmierenden Lage systemischer Schwäche verliefen die zehn Minuten im Autopilot-Modus ohne gravierende Störungen. Der Co-Pilot, der sich in einem unkontrollierbaren Zustand befand, riskierte durch unwillkürliche Bewegungen, den Autopiloten zu deaktivieren, was er glücklicherweise nicht tat. Nach seiner Rückkehr ins Cockpit konnte der Kapitän die Kontrolle über den Airbus wiedererlangen und das Flugzeug sicher steuern.

Ein Arzt, der sich zufällig an Bord befand, sowie die Kabinencrew kümmerten sich um den gesundheitlich beeinträchtigten Co-Piloten. Der Vorfall wurde als „neurologischer Anfall“ diagnostiziert. Der Flug wurde nach Madrid-Barajas umgeleitet, einem näher gelegenen Flughafen als Sevilla, wo medizinische Versorgung bereitstand.

Der Bericht der Behörde macht auf eine schwerwiegende Sicherheitslücke aufmerksam: Die kurzzeitige Anwesenheit nur eines Crewmitglieds im Cockpit könnte gefährliche Situationen heraufbeschwören.

Obwohl es derzeit gesetzlich erlaubt ist, dass ein Besatzungsmitglied kurzzeitig das Cockpit verlässt, wollen internationale Fluggesellschaften und Aufsichtsbehörden nun verstärkt ihre Cockpit-Protokolle überprüfen und anpassen.