Er findet Schatz seines LebensGlückspilz Luca (13): Wie viel Finderlohn kriegt er?

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Schüler Luca Malaschnitschenko fand den Silberschatz. 

Schaprode – Erst dachte Luca Malaschnitschenko (13), er hätte nur ein Stück Metallmüll gefunden, nachdem er in die Rügener Erde griff.

Doch das, was da in der Erde glitzerte, ist ein echter Wikinger-Schatz.

Luca hatte den Fund seines Lebens gemacht. Er fand den Silberschatz von König Blauzahn (hier noch einmal die Geschichte nachlesen).

„Ich dachte, das ist irgendein Alu-Schrott”, erzählt er. Doch nachdem die Archäologen ihm erklärten, was er da in der Hand hält, staunte er. „Das war ein sehr cooles Gefühl.”

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Luca Malaschnitschenko (13) fand den Schatz auf Rügen. Einen Finderlohn bekommt er dafür jedoch nicht.

Klar ist: Behalten darf Luca den Schatz leider nicht. Die Funde gehen an das Bundesland Mecklenburg-Vorpommern, damit Archäologen sie erforschen können. Später kommt der Schatz dann in ein Museum.

Gibt's denn dann wenigstens Finderlohn? Und wenn auch nur einen kleinen für Lucas' Leistung?

Schließlich hat er mit seinem Wahnsinns-Fund Geschichte geschrieben. Ein Experte des Landes erklärt: Nein. „Ehrenamtliche Helfer haben auch keinen Anspruch auf Finderlohn.”

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Archäologen graben den Schatz am Wochenende auf einem Acker aus.

Zudem gibt es bei historischen Funden sowieso keinen Finderlohn. Wer eine antike Münze oder ähnliches findet, muss sie dem Land überlassen. Übergibt ein Hobby-Archäologe seinen Fund nicht, begeht er sogar eine Straftat. 

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Hobbyarchäologe René Schön, der den Schatz zusammen mit seinem jungen Begleiter fand.

Fast überall in Deutschland wird das „Schatzregal” praktiziert, das heißt: Der Staat ist Eigentümer solcher Funde. Dadurch versprechen sich die Länder eine Eindämmung des Raubgräbertums. 

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Was auf den ersten Blick aussieht wie Müll, ist ein Kreuzbrakteate unter Harald Blauzahn. 

Hier nachlesen: Wann bekomme ich eigentlich Finderlohn und wann nicht?

DGUF will „fairen Finderlohn”

Einige kritisieren das, etwa die renommierte Deutsche Gesellschaft für Ur- und Frühgeschichte (DGUF). Sie sagt, dass es mit einer Abgabepflicht erfahrungsgemäß zu einer „drastischen Steigerung der Unterschlagungen” komme.

Die DGUF spricht sich daher für einen „fairen Finderlohn” an ehrliche Entdecker aus, um den Anreiz zur Abgabe des Schatzes zu erhöhen.

Luca übrigens macht das überhaupt nichts aus, dass er kein Geld bekommt. Er meint: „Ich werde immer weiter suchen gehen. Es wär natürlich toll, wenn ich noch mehr Schätze finden würde.”

(mg/dpa)