Hier herrscht LebensgefahrAlarmstufe rot: Europäische Großstadt mit höchster Sturm-Warnung

A cyclist travels through floodwater near the river Thames at Putney, London, Thursday Feb. 17, 2022, after Storm Dudley hit on Thursday night. Meteorologists warned Thursday that northern Europe could be battered by a series of storms over the coming days after strong winds swept across the region overnight. (Stefan Rousseau/PA via AP)

Ein Fahrradfahrer kämpft sich am Donnerstag (17. Februar) durch die Themse, die in London über die Ufer getreten war, nachdem „Storm Dudley“ die Großstadt getroffen hatte. Am Freitag wurde Alarmstufe rot ausgerufen.

Millionen Menschen in der britischen Hauptstadt, dem Süden Englands sowie in Wales sind am Freitag wegen stürmischen Wetters dazu aufgerufen, zu Hause zu bleiben. Behörden warnen vor Lebensgefahr.

Wie der britische Wetterdienst Met Office mitteilte, droht wegen umherfliegender Trümmerteile bei Sturmgeschwindigkeiten von bis zu 130 Kilometern pro Stunde Lebensgefahr. Zu rechnen sei mit abgedeckten Dächern, entwurzelten Bäumen und Störungen im Zug- und Schiffsverkehr.

Menschen an der Küste wurden vor großen Wellen und Überschwemmungen gewarnt.

Großbritannien bereitete sich am Freitag auf Sturmtief „Eunice“ vor, das in Deutschland „Zeynep“ getauft wurde. Der BBC zufolge könnte es sich um einen der schwersten Stürme in dem Land seit Jahrzehnten handeln. In Irland hatten heftige Winde bereits zu Stromausfällen bei rund 55.000 Haushalten geführt.

Die britische Wetterbehörde gab zum ersten Mal für die Hauptstadt London eine Sturmwarnung der Alarmstufe rot heraus, seit diese Kategorisierung 2011 eingeführt worden war. Wegen der befürchteten schwereren Schäden durch „Eunice“ wurde die Armee in Bereitschaft versetzt, wie der britische Premierminister Boris Johnson am Donnerstagabend sagte.

London: Großstadt warnt Menschen davor, Häuser zu verlassen

Die Londoner Flughäfen Heathrow und City Airport bereiteten Passagiere auf Verspätungen und Flugausfälle vor. Londons Bürgermeister Sadiq Khan warnte die Menschen davor, ihre Häuser und Wohnungen zu verlassen. „Ich rufe alle Londoner dazu auf, zuhause zu bleiben, gehen Sie keine Risiken ein und reisen Sie nicht, es sei denn, es ist unbedingt notwendig“, schrieb Khan auf Twitter.

Mehrere Fährverbindungen zwischen Dover und Calais wurden gestrichen. Auch mehrere nationale Bahnbetreiber rieten von Reisen ab. In Wales wurde der Zugverkehr am Freitag komplett eingestellt.

Thronfolger Prinz Charles hatte wegen der Warnungen einen Besuch in Wales abgesagt. In der Nacht zu Donnerstag hatte bereits Sturm „Dudley“, der in Deutschland „Ylenia“ genannt wird, zu schweren Behinderungen im Zugverkehr in Schottland und dem Norden Englands geführt. Tausende Haushalte im Norden Englands wurden von der Stromversorgung abgeschnitten. (dpa/afp/mg)