Stressfreies Reisen in ferne Länder, Unterkunft und Verpflegung mit an Bord – ein paar der zahlreichen Gründe, weshalb Reisewillige sich für ein Abenteuer auf einem Kreuzfahrtschiff entscheiden. Doch was, wenn sich unter den Urlauberinnen und Urlaubern an Bord auch Personen befinden, die ganz andere Absichten als einen entspannten Urlaub auf dem Wasser haben?

Bereit für die große Reise, stach die Costa Favolosa am 18. April 2023 im Hafen von Rio de Janeiro in See. Das Ziel: der Hafen von Marseille. Der Dampfer war auf einer Transeuropa-Kreuzfahrt unterwegs. Das Schiff lief am 2. Mai in den Hafen an der Küste Frankreichs ein, als einige Passagiere und Passagierinnen sich plötzlich auffällig verhielten.

Kokain im Wert von 5 Millionen Euro auf Kreuzfahrtschiff sichergestellt

Nachdem ein Paar am Checkpoint ein sehr auffälliges Verhalten an den Tag gelegt habe, seien die Behörden stutzig geworden, berichtet „Kreuzfahrt Aktuelles“. Die französische Polizei war gerade dabei, die Reisenden zu durchsuchen, als einer der Passagiere seinen Rucksack ins Wasser warf. Nachdem das Gepäckstück wieder aus dem Hafenbecken gefischt wurde, machten die Beamtinnen und Beamten eine überraschende Entdeckung.

8,6 Kilogramm Kokain befanden sich in dem Rucksack. Doch das war noch lange nicht alles. Nach der Entdeckung des illegalen Rauschmittels im Gepäck der Reisenden inspizierten die Behörden daraufhin die Kabinen der Passagierinnen und Passagiere an Bord. Und tatsächlich: Die Beamtinnen und Beamten machten einen weiteren Fund: Insgesamt 86,4 Kilogramm Kokain lagerte das Pärchen dort. 

Nach weiteren Ermittlungen wurden neben dem Pärchen an Bord zwei weitere tatverdächtige Brasilianerinnen festgenommen. Ziel der Verdächtigen soll es gewesen sein, die Drogen in ein angemietetes City-Appartment in Marseille zu bringen. Außerdem sollen alle Festgenommenen Teil eines brasilianischen Drogenkartells gewesen sein. 

Bei der geschmuggelten Drogenware handelte es sich um einen Wert von über 5 Millionen Euro. Ähnlich wie am Flughafenwerden auch Kreuzfahrtschiffe von Zoll-, Sicherheits- und Einreisebehörden der angefahrenen Länder überwacht. Dadurch sollen Straftaten wie der Drogenschmuggel verhindert werden. 

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Der Fall auf der Costa Favolosa war jedoch nicht der einzige dieser Art. Kreuzfahrtriesen werden immer wieder für Drogenschmuggel missbraucht.

Zuletzt wurde im Januar 2022 auf der MC Seaside ein Pärchen mit 12 Kilogramm Drogen festgenommen. Im selben Jahr flogen in Brasilien Drogenschmuggler auf, die 30 Kilogramm Kokain auf die Costa Diadema bringen wollten. (js)