Sie sahnte richtig abFrau täuscht Freunden Krebs vor – dann geht sie zu weit

CT Symbolfoto

Symbolfoto: Eine Frau sieht sich die Aufnahme einer Computertomographie an. 

von Sebastian Oldenborg (so)

London – Bei dieser Geschichte kann man wohl nur mit dem Kopf schütteln. Eine Frau aus Großbritannien hat eine Krebs-Erkrankung vorgetäuscht, um so einmal richtig abzusahnen. Dabei betrog sie nicht nur fremde Menschen, sondern hinterging auch ihre Freunde – bis der Schwindel aufflog.

Britin täuscht Krebs-Erkrankung vor, um Spenden zu kassieren

Von vorne: Eines Tages kam die 29-Jährige aus der der Grafschaft Cheshire im Nordwesten Englands auf die Idee, eine Krebs-Erkrankung vorzuspielen. Angeblich habe sie Scheidenkrebs im Endstadium, erzählte sie ihren Freunden.

Um glaubwürdiger zu erscheinen, hat sich die Frau sogar die Haare abrasiert. Regelmäßig erzählte sie allen von ihrer Behandlung (die natürlich nicht stattgefunden hat).

Besonders bitter: Ihr Vater hatte wirklich Krebs im Endstadium. Sein letzter Wunsch war es, seine Tochter noch vor seinem Tod am Altar zu sehen. Also richteten Freunde der 29-Jährigen eine Spendenkampagne ein, über die umgerechnet rund 9400 Euro zusammengekommen sein sollen, wie der „Mirror“ berichtet.

Die Geschichte der Frau zog immer weitere Kreise, sie gab sogar fleißig Interviews, in denen sie von ihrem Schicksal berichtete.

Krebs-Erkrankung vorgetäuscht: Betrug von Frau fliegt auf

Schließlich heiratete sie – finanziert durch die Spendengelder – ihren Freund und startete mit ihm in die Flitterwochen. Traurig: Der Vater der Frau konnte nicht mehr dabei sein, er war vor der Hochzeit seinem Krebsleiden erlegen.

Nach der großen Feier wurden die Freunde der Britin langsam misstrauisch. Noch mehr Verdacht schöpften sie, als die Frau obendrein auch noch eine Corona-Infektion haben wollte.

In einem Gespräch gab sie den Betrug schließlich zu – und musste sich auch vor Gericht verantworten. Der zuständige Richter sagte: „Sie haben diese Lügengeschichte immer weiter verschönert und gesagt, Sie hätten nur noch Wochen zu leben. Ich akzeptiere nicht, dass Sie nicht aufhören konnten.“

Das Urteil: Die Frau muss 2200 Euro an Spender zurückzahlen. Zudem erhielt sie eine fünfmonatige Gefängnisstrafe. (so)