Durchbruch in der Krebsforschung?Forschende machen vielversprechende Entdeckung

Das Symbolfoto aus dem Jahr 2019 zeigt eine Probenplatte, auf die mittels Pipetten eine Flüssigkeit gegeben wird. Die Platte wird von einer Hand in einem blauen Gummihandschuh festgehalten.

In der Krebsforschung, wie auf dem Foto symbolhaft dargestellt, wurde ein Protein gefunden, das die erneute Bildung von krankhaften Zellen verhindert könnte.

Um allen möglichen Krebsformen Herr zu werden, läuft die Forschung seit Jahrzehnten auf Hochtouren. Nun führten Forschende Versuche durch, deren Ergebnisse vielversprechend zu sein scheinen.

von Lara Hamel (hl)

Eine Krebsdiagnose stellt das gesamte Leben auf den Kopf. Kein Wunder also, dass die Erleichterung enorm ist, wenn man es schafft, die oft tödlich endende Krankheit zu besiegen.

Ist der Krebs einmal besiegt, ist das jedoch keine Garantie dafür, dass er endgültig weg ist – leider besteht das Risiko, dass die Krankheit zurückkehrt und der Krebs streut. So kann es beispielsweise beim Brustkrebs sein.

Protein reaktiviert passive Krebszellen

Forschende vom Institute of Cancer Research in London fanden nun heraus, dass ein bestimmtes Protein dafür verantwortlich ist, ob der Brustkrebs wiederkehrt und sich im Körper verteilt.

Es geht um das Protein PDGF-C, das vor allem in der Lunge zu finden ist. Die Forschenden fanden heraus, dass bisher inaktive Krebszellen eher wieder in einen aktiven Zustand wechseln und wachsen, wenn die Anzahl des genannten Proteins im Körper steigt. Das ist beispielsweise der Fall bei „einer alternden Lunge oder in vernarbendem Gewebe“.

Da PDGF-C also an der Reaktivierung von Krebszellen beteiligt sein könnte, untersuchten die Forschenden, ob der Krebs genauso oft wieder „aufflammt“, wenn man die Bildung des Proteins unterdrückt.

Eine Studie zu Versuchen und Ergebnissen erschien am 13. März 2023 im Fachmagazin „Nature Cancer“. In den Versuchen wurde Mäusen, die an Brustkrebs erkrankt waren, der Protein-Blocker Imatinib verabreicht. Das Ergebnis: In den Tierkörpern bildeten sich weniger Tumore.

In einem nächsten Schritt soll nun geprüft werden, wann genau Proteine des Typs PDGF-C vermehrt im Körper entstehen. Gibt es hierzu ein eindeutiges Ergebnis, könnte man zielgerichteter untersuchen und behandeln.