KoblenzInterne Infos weitergegeben: Behördenmitarbeiter wegen Spionage für Russland festgenommen

Auf der Russischen Botschaft weht die Flagge der Russischen Föderation.

Auf der Russischen Botschaft weht die Flagge der Russischen Föderation.

In Koblenz wurde ein Mitarbeiter des Bundesamts für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr festgenommen. Er soll Spionage für Russland betrieben haben. 

Wegen des Verdachts geheimdienstlicher Agententätigkeit für Russland hat die Bundesanwaltschaft in Koblenz einen deutschen Behördenmitarbeiter festnehmen lassen. Wie die Behörde in Karlsruhe mitteilte, wurde der Beschäftigte beim Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr am Mittwoch (9. August 2023) von BKA-Beamten festgenommen.

Auch wurden seine Wohnung und der Arbeitsplatz durchsucht. Der Beschuldigte sei dringend verdächtig, für einen ausländischen Geheimdienst tätig gewesen zu sein.

Behördenmitarbeiter soll interne Informationen an ausländischen Geheimdienst übermittelt haben

Der Mann soll sich ab Mai dieses Jahres „aus eigenem Antrieb“ mehrfach an das Russische Generalkonsulat in Bonn und die Russische Botschaft in Berlin gewandt und eine Zusammenarbeit angeboten haben. Dabei habe er Informationen aus seiner beruflichen Tätigkeit übermittelt – „zwecks Weiterleitung an einen russischen Nachrichtendienst“.

Gegen den Beschuldigten hat der Ermittlungsrichter des Bundesgerichtshofs Haftbefehl erlassen. Die Ermittlungen wurden in enger Zusammenarbeit mit dem Bundesamt für den Militärischen Abschirmdienst und dem Bundesamt für Verfassungsschutz geführt. (dpa)