Neun Spiele ohne Sieg: Dynamo Dresden zieht die Reißleine und feuert Sportchef Thomas Brendel.
Klub von FC-LeihspielerZweitligist schmeißt Sportchef raus!

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Personalbeben in Dresden: Sportchef Thomas Brendel muss nach der sportlichen Talfahrt seinen Posten räumen.
Personal-Beben bei Dynamo Dresden! Nach einer erschreckenden Talfahrt und neun sieglosen Spielen in Serie greift der Zweitligist jetzt knallhart durch. Sportchef Thomas Brendel (49) wurde mit sofortiger Wirkung freigestellt.
Die Entscheidung fiel offenbar bereits am Freitagabend nach der bitteren 1:2-Heimpleite gegen den 1. FC Nürnberg. Am Sonntagnachmittag sei sie dem Sportchef dann mitgeteilt worden. Das berichtet „Bild“.
Viel Unruhe bei Julian Paulis Leihklub
Das Vertrauen des Aufsichtsrats in Brendel war zuletzt immer weiter geschwunden. Ihm wird vor allem vorgeworfen, den Kader des Aufsteigers im Sommer nicht ausreichend für die 2. Bundesliga verstärkt zu haben.
Auch Trainer Thomas Stamm (42) steht in der Kritik, erhielt aber von Brendel zuletzt noch eine Job-Garantie. Ironischerweise ist der Mann, der sie aussprach, nun selbst seinen Job los. Stamm selbst hatte bei allen Transfers ein Mitspracherecht und viele Spieler auf seinen ausdrücklichen Wunsch hin verpflichtet.
Der Aufsichtsrats-Chef Jens Heinig erklärte: „In den zurückliegenden Wochen mussten wir als Gremium vermehrt feststellen, dass es in der Leitung des Vereins zu größeren Unstimmigkeiten und Differenzen kam, die sich zunehmend verstärkt haben.“ Mit Blick auf die sportliche Situation und die anstehende Wintertransferperiode sei die Entscheidung unumgänglich gewesen.
Brendel, der vor gut zwei Jahren vom FSV Frankfurt kam, wird nun zum Sündenbock gemacht. Zunächst soll eine interne Lösung die Lücke füllen, während die Suche nach einem neuen Sportchef beginnt.
Bei Dynamo Dresden spielt auch Julian Pauli (20), der im Sommer vom 1. FC Köln an den Zweitliga-Aufsteiger verliehen wurde, um Spielpraxis zu sammeln.
Der junge Innenverteidiger erkämpfte sich auch schnell einen Stammplatz, verletzte sich dann aber im Training bei der U21-Nationalmannschaft und musste wegen eines Muskelfaserrisses zuletzt tatenlos dabei zu sehen, wie sich die Krise immer mehr verschärfte. (red)
