Höchste GefahrenstufeFelsmassen verfehlen Bergdorf nur knapp, Geröll türmt sich bis zu zwölf Meter hoch

Ein gewaltiger Strom an Fels und Geröll hat nur knapp das Schweizer Bergdorf Brienz verfehlt.

Ein gewaltiger Strom an Fels und Geröll hat nur knapp das Schweizer Bergdorf Brienz verfehlt.

Seit Mai wohnt im Schweizer Bergdorf Brienz niemand mehr. Es musste wegen eines drohenden Felsrutsches evakuiert werden. Genau dieser Fall ist jetzt eingetroffen.

Ein gewaltiger Strom an Fels und Geröll hat nur knapp das Schweizer Bergdorf Brienz verfehlt.

Ein großer Teil der absturzgefährdeten Felsmassen oberhalb der Siedlung sei in der Nacht auf Freitag (16. Juni 2023) heruntergekommen, meldete die zuständige Gemeinde Albula im Kanton Graubünden auf Twitter.

Absturz von Felsmassen: Einwohner von Brienz evakuiert

Die etwa 80 Einwohner von Brienz waren nicht in Gefahr, das Dorf war schon im Mai vorsichtshalber evakuiert worden.

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Laut dem Gemeindesprecher Christian Gartmann türmte sich der Schutt in der Nacht auf bis zu zwölf Meter auf. Eine Straße wurde komplett verschüttet. „Wir gehen derzeit davon aus, dass dies leider noch nicht ganz alles war“, sagte er der Nachrichtenagentur Keystone-SDA.

Es wurde die höchste Gefahrenstufe ausgerufen. Zwei Straßen und eine Bahnlinie im Gebiet um Albula wurden gesperrt. Deshalb musste auch der 6. Etappenstart des Fahrradrennens Tour de Suisse am Freitag von La Pont nach Chur verlegt werden.

Der Berg oberhalb von Brienz ist laut Experten seit Jahrtausenden in Bewegung. Die Rutschung hatte sich in den vergangenen 20 Jahren und zuletzt stark beschleunigt. (dpa)