Einmal zu vielÜberlebender von Sturz in Niagarafällen stirbt bei zweitem Versuch

Copyright: AP
Kirk Jones überlebte als erster Mensch die Niagarafälle – ungeschützt. Jetzt starb er bei einem zweiten Versuch.
New York – Sie nannten ihn einen „Daredevil”, einen Draufgänger. Einen, der keine Angst kennt. Nicht einmal vor den 51 Meter hohen Niagarafällen. Kirk Jones war der erste Mensch, der einen Sturz in den Fällen ungeschützt überlebt hat. Jetzt hat er noch einmal diesen riskanten Sturz gewagt – und kam dabei ums Leben.
Eine Lokalzeitung berichtet, dass Jones am 19. April erneut den Stunt versuchte. In einem aufblasbaren Ball rauschte er die Niagarafälle hinunter. Jetzt wurde sein Ball leer am Fuße der Wasserfälle gefunden.
2003 wie durch ein Wunder überlebt
Kirk Jones hat sein Glück offenbar einmal zu viel herausgefordert. 2003 hatte der damals arbeitslose Verkäufer aus Canton, Michigan, den gleichen Sturz wie durch ein Wunder überlebt.

Copyright: dpa
Touristenboot fährt an die Niagarafälle
Er war die erste Person, welche die Niagarafälle lebend hinabstürzte, ohne Sicherheitseinrichtung, ohne Schutz. Er kletterte einfach über die Absperrung, um sich in die Wassermassen an der Grenze zwischen den USA und Kanada zu stürzen. Ein Wahnsinniger wurde zur Legende.
Jones hatte Depressionen
Die kanadischen Behörden verurteilten Jones damals zu 2.260 US-Dollar und einem Jahr Parkverbot. Im Prozess gab er zu, dass Depressionen ihn dazu brachten, den Wasserfall hinunter zu stürzen. Nachdem er den Sturz überlebte, sagte er, seine Probleme würden jetzt am Ende des Wasserfalls begraben sein.
Berühmtheit verblasste
Aber gleichzeitig sehe er ein, dass es „wirklich dumm“ gewesen sei, sich in die Fluten zu stürzen. Er verstehe, „warum Menschen sterben“, die das tun.
Seine Berühmtheit verblasste in den letzten Jahren, er war immer weniger in der Öffentlichkeit zu sehen. Hat er deshalb einen zweiten Versuch gewagt?
(mg)