Kind (2) braucht dringend Herz-OPEltern treffen fatale Entscheidung – „Nur von Ungeimpften!“

Gesundheitspersonal geht in unserem Archivbild vom April 2020 einen Flur auf einer Intensivstation im Krankenhaus Sant’Orsola in Bologna entlang. Eltern wollen für eine Herz-OP, die ihr zweijähriger Sohn dringend benötigt, nur das Blut von Ungeimpften.

Eltern wollen für eine Herz-OP, die ihr zweijähriger Sohn dringend benötigt, nur das Blut von Ungeimpften. Gesundheitspersonal geht in unserem Archivbild vom April 2020 einen Flur auf einer Intensivstation im Krankenhaus Sant’Orsola in Bologna entlang.

Ein zweijähriger Junge braucht dringend eine Herz-OP, doch seine Eltern weigern sich bei einer entscheidenden Frage. Die Folge: Die OP kann nicht stattfinden, ein Gericht muss für Klärung sorgen. Nun wurde ein Urteil gesprochen.

Dieser Fall sorgt derzeit weltweit für Schlagzeilen: In der Poliklinik Sant’Orsola in Bologna ist ein Paar aus Modena mit seinem Kind aufgenommen worden, welches dringend eine Herz-OP benötigt.

Doch statt sofort mit der Behandlung zu beginnen, stellen die Eltern des Zweijährigen Forderungen an das Krankenhaus: Man wolle nur das Blut von Ungeimpften für eine Transfusion haben, Blut von geimpften Menschen lehnen die Eltern ab. Die nötige Zustimmung für eine solche Bluttransfusion – sie wurde einfach nicht unterschrieben.

Wie die italienische „Corriere della Sera“ berichtet, habe sich die Familie deshalb in einen Rechtsstreit mit dem Krankenhaus begeben. Man habe selbst nach passenden Spendern gesucht – in einschlägigen Kanälen, in denen sich vor allem Impf-Gegner tummeln. Und dem Krankenhaus eine Liste mit möglichen Spendern vorgelegt.

„Dringend. Für eine heikle Operation wird das Blut von Ungeimpften benötigt“, hieß es in einem Aufruf, den die Zeitung zitiert. Ungläubige Nachfragen werden von den Nutzern so beantwortet: „Nein. Leider ist es eine ernste Angelegenheit. Wir sind im Rechtsstreit, aber wenn das Krankenhaus sein Okay gibt, werden viele Freiwillige benötigt, die bereit dazu sind, sich zum Transfusionszentrum zu begeben.“

Italien: Eltern wollen für Herz-OP nur Blut von Ungeimpften

Die Eltern und das Krankenhaus konnten sich nicht einigen. Man habe noch auf die strengen gesetzlichen Bestimmungen hingewiesen, die solche medizinischen Transfusionen regeln. „Gerade um die Sicherheit zu gewährleisten, müssen Blutspenden sehr strengen und genauen gesetzlichen Protokollen folgen“, erklärten die Verantwortlichen des Krankenhauses.

Überzeugen lassen konnten sich die Eltern davon nicht. So wie sie glauben viele Corona-Leugner und Impfgegner, dass durch Bluttransfusionen der Impfstoff vom Spender auf den Empfänger übertragen wird. Die Ärzte versuchten vergeblich, den Eltern zu erklären, dass dies Unsinn sei. Ohne Erfolg. Am Ende landete die Sache vor einem Gericht in Modena.

Kind (2) braucht Herz-OP, Eltern weigern sich

Am Dienstag dann ist eine Entscheidung gefallen: Das Gericht entschied zugunsten der Klinik. Diese könne, so heißt es im Urteil, nicht von den Eltern angewiesen werden, dem Patienten Blut von ungeimpften Menschen bereitzustellen.

Im Wesentlichen stellte der Richter fest, dass „das vom Krankenhaus bereitgestellte Blut absolute Sicherheit garantiert, unabhängig von seiner Herkunft, wodurch jeder Einwand der Eltern überwunden werden kann“. Auch die Angst der Eltern, die ihre Sorge vor dem Vakzin mit religiösen Motiven erklärten, sei daher unbegründet.

Schon vorab erklärten die Eltern, dass sie auch ohne die Zustimmung des Gerichts andere Wege finden würden, um eine Transfusion mit Blut von Ungeimpften zu gewährleisten. Der Streit zwischen ihnen und der Klinik schwelt schon seit Ende Januar. Ob und wie der Zweijährige endlich seinen zwingend notwendigen Eingriff bekommt, bleibt weiter unklar. (mg)