Was ist da denn los? Wer am Sonntagmorgen in Kiel zwischen Hiroshimapark und Ratsdienergarten unterwegs war, wunderte sich über ein giftgrünes Gewässer. Das sorgt nun in ganz Deutschland für Aufsehen.
Was ist da los?Gewässer in deutscher Großstadt giftgrün – Probleme in Hunderten Haushalten

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Techniker reparieren eine Wasserleitung, aus der am Sonntag (9. Januar) grünes Wasser in den „Kleinen Kiel“ fließt. Zahlreiche Kieler zeigten sich verwundert über die grüne Farbe. Die Erklärung ist jedoch harmlos.
Da dürfte sich so einige Kieler etwas ungläubig die Augen gerieben habe: Das Wasser im Kleinen Kiel hat sich nämlich plötzlich teilweise neongrün verfärbt. Es sah so aus, als hätte jemand irgendwelche Giftstoffe in dem Gewässer entleert.
Doch hinter dem farbigen Wasser steckt eine eher ungefährliche Erklärung: Denn der Grund für die Verfärbung ist ein Rohrbuch und die anschließenden Bauarbeiten, die das Gewässer einfärbten.
Wie der NDR berichtet, blieben nämlich am frühen Sonntagmorgen die Heizungen für hunderte Kieler Fernwärmekunden kalt. Aus den Wasserhähnen kam auch kein warmes Wasser mehr, die Menschen saßen in der Kälte. Der Grund: ein Rohrbruch im Ortsteil Brunswik. Die Stadtwerke arbeiteten stundenlang intensiv daran, um den Schaden zu beheben.

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Passanten fotografieren den grün gefärbten „Kleinen Kiel“ mit ihren Smartphones am Sonntag (9. Januar 2022).
Man habe den betroffenen Bereich am Mittag isolieren können, hieß es dann später seitens der Stadtwerke. Eine Grundwärme hätte sich für die meisten Kunden wieder aufgebaut, allerdings waren rund um den Rohrbruch noch immer rund 500 Kunden ohne Wärme.
Um undichte Stellen an den Rohren besser erkennen zu können, haben die Stadtwerke dann grünen Farbstoff in die Fernwärmeleitung eingebracht. Dabei ist ein Teil des grün gefärbten Wassers in den Kleinen Kiel gelaufen. „Der Farbstoff ist unbedenklich und biologisch abbaubar“, erklärte ein Sprecher der Feuerwehr dem NDR. (mg)