1600 Kilometer ArbeitswegMega-Pendlerin in aller Munde – dicke Überraschung am Bahnhof

Menschen stehen in der U-Bahn-Station Cadorna während eines Streiks im öffentlichen Nahverkehr in Mailand.

Menschen stehen im Januar 2022 in der U-Bahn-Station Cadorna in Mailand- An der Geschichte einer Italienerin, täglich 1600 Kilometer zwischen Neapel und Mailand zu pendeln, kommen nun Zweifel auf. 

Über die Grenzen Italiens hinweg hat Giuseppina Giugliano (29) für offene Münder gesorgt. Jeden Tag will sie 1600 Kilometer gependelt sein. Nun aber kommen Zweifel auf an der Geschichte. 

Mit ihrer Geschichte sorgte die Italienerin Giuseppina Giugliano (29) für großes Staunen: Vier Stunden und 20 Minuten lang sei sie jeden Tag unterwegs, sagte sie im Gespräch mit einer italienischen Tageszeitung. Um 3.30 Uhr gehe es los, um 23 Uhr sei sie wieder zu Hause. Von Neapel gehe es nach Mailand und dann wieder zurück – eine Strecke von jeweils rund 800 Kilometer. 

Warum? Weil die Mieten in Mailand einfach viel zu teuer seien – so erklärte sie es. Doch nun kommen Zweifel auf. Hat sie am Ende alles nur erfunden?

Italien: Rätselraten um Mega-Pendlerin aus Neapel

Jeden Tag 1600 Kilometer pendeln – diesen Stress mag sich wohl niemand vorstellen. Ein Leben nur für die Arbeit. Nicht nur in ihrem Heimatland Italien, auch in Deutschland ging der Bericht von Giuseppina Giugliano durch die Decke. Doch in den sozialen Medien kommen immer mehr Zweifel an der Geschichte der 29-Jährigen auf. 

Giugliano erklärte, die Zugfahrten kosteten sie monatlich rund 400 Euro. Die Summe sorgt nun jedoch für Stirnrunzeln bei einigen Italienerinnen und Italienern, die ihre Zweifel in den sozialen Medien kundtun. Die Folge: eine Debatte über die Pendlerin. Nehmen Sie hier an unserer Umfrage teil:

Die Folge: Die Sendung „La Iene“ des TV-Senders „Italia 1“ nahm sich der Sache an und wollte den Wahrheitsgehalt prüfen. Kann das, was Giuseppina Giugliano gesagt hat, stimmen? Journalistinnen und Journalisten des Senders warteten über mehrere Tage frühmorgens auf die Italienerin, wollten sehen, ob sie am Bahnhof in Neapel wirklich in den Zug steigt. Doch Giugliano tauchte dort nicht auf – drei Tage hintereinander. 

Italien: Pendlerin soll zuletzt vor vier Monaten in Mailand gearbeitet haben

Anschließend wurden die Recherchen an der Schule in Mailand fortgeführt, an der die junge Frau als Hausmeisterin arbeiten soll. Doch auch hier scheint sie spurlos verschwunden zu sein.

Während die Kolleginnen und Kollegen sich weigern, vor laufender Kamera zu sprechen, sprach der Sender mit einigen Schülerinnen und Schülern. Und siehe da: Von ihnen behaupteten einige, Giuseppina Giugliano zuletzt im September gesehen zu haben – also vor knapp vier Monaten. Sie sei damals ab und zu vor dem Institut spazieren gegangen, nun aber weg. Die Vermutung: Giuseppina ist beurlaubt.

Einige wenige redselige Lehrerinnen und Lehrer nannten dann ein weiteres Detail, erklärten, dass die junge Frau einige Zeit lang in einem Wohnheim in der Nähe untergekommen sei. 

Nun ist Giuseppina Giugliano nicht mehr zu erreichen. Laut „La Iene“ habe sich eine Freundin beim Sender gemeldet und gesagt, dass sie abgetaucht sei, weil sie die Medien meiden wolle. Sie lehne jede Presseanfrage ab und wolle warten, bis sich der Trubel etwas gelegt hat. Italien jedenfalls rätselt: Hat die Mega-Pendlerin alle nur verschaukelt?