„Extrem selten”Experten graben tief im Menschen-Kot – und finden Erstaunliches

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Inmitten von Kot-Resten fanden Ärchäologen bei Tel Aviv ein 1000 Jahre altes Hühnerei.

Tel Aviv – Ach du dickes Ei! Archäologen machten in Isreal einen extrem seltenen Fund – inmitten von menschlichem Kot. In einer Jauchegrube südlich von Tel Aviv fanden sie ein kleines Wunder.

  • Archäologen finden 1000 Jahre altes Hühnerei
  • Es lag inmitten von menschlichem Kot
  • Ein extrem seltener Fund, sagen die Experten

Nach eigenen Angaben haben die israelischen Archäologen das rund 1000 Jahre alte Hühnerei südlich von Tel Aviv entdeckt.

Bei Ausgrabungsarbeiten in einer antiken Jauchegrube seien Forscher auf das intakte Ei gestoßen, teilte die Israelische Altertumsbehörde am Mittwoch (9. Juni) mit.

„Selbst weltweit gesehen, ist dies ein extrem seltener Fund“, sagte Lee Perry Gal von der Altertumsbehörde laut Mitteilung. Es würden zwar ab und zu antike Straußeneier entdeckt, diese hätten allerdings eine dickere Schale. Das Hühnerei wurde demnach durch den weichen menschlichen Abfall in der Jauchegrube geschützt. Es stamme aus der islamischen Zeit.

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Das rund 1000 Jahre alte Hühnerei, das israelische Archäologen nach eigenen Angaben südlich von Tel Aviv bei Ausgrabungsarbeiten in einer antiken Jauchegrube entdeckt haben.

Ei im Kot entdeckt: Archäologen sprechen von „erstaunlichem” Fund

Ausgrabungsdirektorin Alla Nagorsky sprach von einem „erstaunlichen“ Fund und sagte: „Selbst heute überleben Eier selten lange in Supermarktkartons.“ Die Haltung von Geflügel begann laut der Altertumsbehörde in Israel vor rund 2300 Jahren. Ab dem 7. Jahrhundert nach Christi Geburt sei ein deutlicher Rückgang an Schweineknochen in der Region zu sehen - als Zeichen für das Verbot von Schweinefleisch in der islamischen Zeit.

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Freut sich sichtlich über das 1000 Jahre alte Hühnerei die Archäologin: Alla Nagorsky von der Israel Antiquities Authority.

Eier und Hühnerfleisch hätten somit als Proteinersatz gedient, sagte Forscher Gal. Leider habe das Ei einen kleinen Sprung gehabt, so dass der größte Teil der Flüssigkeit ausgelaufen sei. Nur etwas Eigelb sei noch vorhanden gewesen und für künftige DNA-Analysen aufbewahrt worden. Die Ausgrabungen fanden in der Stadt Javne statt. (dpa/mg)