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Brutale MaßnahmeFünf junge Mädchen tanzen zu Selena Gomez – mit schrecklichen Folgen

Diese Gruppe junger iranischer Frauen hat mit ihrem TikTok-Tanzvideo für Aufsehen gesorgt. Sie tanzten zu einem Song von Selena Gomez, wurden kurz darauf festgenommen und verhört.

Diese Gruppe junger iranischer Frauen hat mit ihrem TikTok-Tanzvideo für Aufsehen gesorgt. Sie tanzten zu einem Song von Selena Gomez, wurden kurz darauf festgenommen und verhört.

Sie wollten ein Zeichen setzen, eine Botschaft in die Welt senden – und müssen dafür nun die Konsequenzen tragen: Fünf junge Mädchen im Teenager-Alter haben im Iran auf TikTok getanzt – kurz darauf wurden sie festgenommen und zu einem Geständnis gezwungen. 

von Martin Gätke (mg)

Wie so viele andere Frauen und Mädchen auf dieser Erde wollten auch sie ein Zeichen setzen am Internationalen Frauentag: Auf TikTok haben fünf junge Mädchen zum Song „Calm Down“ von Selena Gomez getanzt. 40 Sekunden lang tanzen sie in legerer Kleidung, bauchfreiem Top, offenen Haaren. Das Video wird tausendfach geteilt. 

Doch in ihrer Heimat hat diese Art von Tanz furchtbare Konsequenzen: Im Iran werden Frauen unterdrückt, es ist ihnen verboten, so offen ohne Kopftuch zu tanzen – vor allem in der Öffentlichkeit. Das Video der jungen Frauen hat fatale Folgen für sie. 

Iran: Fünf junge Mädchen nach TikTok-Tanz verhaftet

Denn sie tanzen nicht nur ohne Kopftuch und vor Tausenden Menschen – sie tun es auch an einem der Hauptorte der jüngsten Protestwelle, vor einem Häuserblock einer bekannten Gegend in der Hauptstadt Teheran.

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Wie persischsprachige Medien mitteilen, wurden die fünf Mädchen daher umgehend von der Polizei festgenommen. Den Berichten zufolge sind Sicherheitskräfte zu dem bekannten Wohnblock gefahren, um die Teenager in Gewahrsam zu nehmen. Die Polizei im Iran ist bekannt dafür, sehr schnell auf Berichte über Regelverstöße zu reagieren – so geringfügig sie auch sein mögen. 

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Die Verhaftung der Mädchen erfolgte nach monatelangen Protesten in dem Land gegen die Brutalität der iranischen Polizei gegenüber Frauen nach dem schrecklichen Tod von Mahsa Amini im vergangenen September. Die 22-Jährige starb in Polizeigewahrsam, zuvor war sie von der Sittenpolizei festgenommen worden, weil sie ihr Kopftuch falsch getragen haben soll. Ihr Tod löste eine riesige Protestwelle aus.

Iran: Mädchen wurden von Polizei zu Geständnis gezwungen

Viele Frauen haben seitdem ganz demonstrativ gegen die Kleidungsregeln im Iran verstoßen. Erst vor kurzem wurde ein junges Pärchen zu fünf Jahren Haft vom Regime verurteilt, weil sie mit einem Tanzvideo in Teheran einen viralen Hit landeten. Auch hier trug die Frau kein Kopftuch.

Der Fall der jungen Frauen aus Teheran sorgte auch international für Empörung, die frühere Leiterin des ARD-Studios in der iranischen Hauptstadt, Natalie Amiri, teilte das Video bei Twitter und schrieb dazu, dass das Video so gut wie alles enthalte, was an zivilem Ungehorsam gegen das Regime denkbar sei.

Nun wurden die Mädchen von den Behörden zu einem „Geständnis“ gezwungen. Sie mussten „gestehen, dass sie einen Fehler gemacht haben“, nachdem sie das Video von sich auf TikTok geteilt hatten. Laut Berichten von unabhängigen iranischen Medien haben sie auf der Polizeistation eine Erklärung unterschreiben müssen, dass sie dies nicht noch einmal tun würden. Ein Verfahren, das von der iranischen Polizei für Vergehen und „moralische“ Verbrechen angewendet wird, wenn die Festgenommenen zuvor noch nicht straffällig waren. 

Nach Angaben der in den USA ansässigen Menschenrechtsgruppe „Human Rights Activists News Agency“ (HRANA) wurden bei den  Protesten im Iran mindestens 500 Menschen getötet und über 19.000 festgenommen. Bisher hat der Iran vier Personen wegen „Kriegsführung gegen Gott“ erhängt, nachdem sie wegen der Teilnahme an den Protesten festgenommen worden waren. Im Dezember fand die erste Hinrichtung statt.