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In Todeszone von TschernobylBlaue Hunde sorgen für Rätsel

Auf dem Gelände des ehemaligen Kernkraftwerks Tschernobyl wurden Hunde mit blauem Fell gesichtet.

Auf dem Gelände des ehemaligen Kernkraftwerks Tschernobyl wurden Hunde mit blauem Fell gesichtet.

Blaue Hunde in Tschernobyl sorgen für Aufsehen.

Eine unheimliche Entdeckung in der Todeszone von Tschernobyl: Tierschützerinnen und Tierschützer, die sich um die dort lebenden Hunde kümmern, trauten ihren Augen kaum.

Einige der Vierbeiner haben plötzlich blaues Fell!

Obwohl die Farbe alarmierend ist, scheinen die Hunde „sehr aktiv und gesund“ zu sein. Die Betreuerinnen und Betreuer vermuten, dass die Tiere mit Chemikalien in Berührung gekommen sind. Das berichtet „Daily Mail“.

Seit 2017 kümmert sich die Organisation „Dogs of Chernobyl“, ein Partner des gemeinnützigen Clean Futures Fund, um die rund 700 Hunde, die in der 18 Quadratmeilen großen Sperrzone leben. Sie versorgen die Tiere jährlich mit Futter und medizinischer Hilfe.

Bei den Hunden handelt es sich um die Nachkommen von Haustieren, die bei der Evakuierung nach der Nuklearkatastrophe von Tschernobyl im Jahr 1986 zurückgelassen wurden. Dieses Ereignis gilt als eine der schwersten nuklearen Unfälle der Geschichte und führte zur Einrichtung der Sperrzone von Tschernobyl (CEZ).

Die Abwesenheit von Menschen ermöglichte es der Tierwelt, in der Zone aufzublühen, die eine Strahlung von 11,28 Millirem aufweist – das Sechsfache der zulässigen Menge für menschliche Arbeiterinnen und Arbeiter.

Eine Studie aus dem Jahr 2024 ergab sogar, dass die Hunde mutiert sind und eine Art Superkraft entwickelt haben: Sie sind immun gegen Strahlung, Schwermetalle und Umweltverschmutzung.

Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sammelten Blutproben von 116 streunenden Hunden aus der Sperrzone. Die Analyse zeigte, dass die Tiere genetisch von anderen Hunden in der Umgebung verschieden sind.

Dies deutet darauf hin, dass sie sich angepasst haben, um der langfristigen Belastung durch die giftige Umgebung standzuhalten.

Die Forschung, die im März 2023 veröffentlicht wurde, identifizierte fast 400 einzigartige Genorte. Diese genetischen Mutationen wurden von Generation zu Generation weitergegeben und trieben letztendlich ihre Anpassung an die rauen Bedingungen voran. (red)