Asiatische Hornisse beunruhigt NRWDoch diese Horror-Wespe ist noch viel schlimmer

Der Tarantulafalke an einer Blüte.

Der Tarantulafalke, hier am 14. Dezember 2022, ist wohl die furchterregendste Wespe von allen.

Die asiatische Hornisse breitet sich vermehrt in Deutschland und jetzt auch in NRW aus – doch es gibt eine gigantische Wespe, die weitaus schlimmer ist. Dieses Insekt ist der pure Albtraum!

von Gianluca Reucher (gr)

Sie tötet während des Flugs! Die asiatische Hornisse lauert Bienen vor ihren Stöcken auf, um sie dann eiskalt in der Luft zu vernichten. Zahlreiche Imker und Imkerinnen empfinden das eingewanderte Insekt als Bedrohung, das jetzt auch vermehrt in Deutschland und NRW für Unruhe sorgt.

Die Hornisse kam vor etwa 20 Jahren aus Südostasien nach Europa und breitete sich von Südfrankreich an immer weiter aus. Nachdem im Vorjahressommer noch acht Sichtungen in NRW gemeldet wurden, sind die Zahlen im Sommer 2023 schon auf 20 gestiegen – einige unentdeckte Ansiedlungen werden zusätzlich vermutet. Eine andere Monster-Wespe lässt die asiatische Hornisse im Vergleich allerdings wie eine kleine, harmlose Mücke wirken.

Erfahre hier mehr über die asiatische Hornisse in NRW.

Asiatische Hornisse in NRW gesichtet, doch diese Mega-Wespe ist wirklich der Horror

Dieses Tier ist wirklich der Horror! Der Tarantulafalke ist – anders als es der Name vermuten lässt – weder eine Spinne, noch ein Falke. Es handelt sich stattdessen um eine gigantische Mega-Wespe, die bis zu sechs Zentimeter lang wird, mit einer Flügelspannweite von bis zu zwölf Zentimetern.

Passend zu seinem Grusel-Faktor ähnelt die Wespe äußerlich kaum jenen Exemplaren, die wir in Deutschland kennen, und ist komplett schwarz gefärbt. Lediglich die Flügel haben abhängig vom Verbreitungsgebiet einen blau-violetten oder orangen Schimmer. Noch furchteinflößender als das Aussehen des Insekts ist allerdings sein Jagd-Verhalten.

Schaue dir hier im Video an, wie ein Tarantulafalke eine große Spinne verschleppt:

Denn der Tarantulafalke verdankt seinen Namen der Tatsache, dass er tatsächlich große Taranteln jagt und diese mit seinem Stich paralysiert. Die vollständig gelähmte Spinne wird anschließend in eine gegrabene Höhle gezogen, wo der Albtraum erst so richtig seinen Lauf nimmt.

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Denn was der Tarantulafalke mit der Spinne vorhat, ist einfach nur widerlich! Das Weibchen legt sein Ei auf den Hinterleib der Tarantel ab und verschließt daraufhin das Eingangsloch. Die Wespenlarve ernährt sich in der folgenden Zeit von ihrem noch lebendigen Wirt, der gelähmt nichts dagegen tun kann. Die Verpuppung findet noch in der Höhle statt. Am Ende entsteht eine neue, wohlgenährte Mega-Wespe, während die Tarantel grausam verendet.

Was der Tarantulafalke nach dem Angriff macht, ist einfach nur widerlich

Um eine riesige Spinne für so lange Zeit außer Gefecht zu setzen, muss der Stich wohl ganz schön stark sein, richtig? Das wäre noch weit untertrieben. Der Stich gilt nach der 24-Stunden-Ameise als für den Menschen zweit-schmerzhaftester Insekten-Stich auf der ganzen Welt!

Wie im Horror-Film

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Experte Justin O. Schmidt, der den sogenannten „Schmidt Sting Pain Index“ verfasst hat, auf dem er alle Insekten-Stiche nach Schmerz einordnet, beschreibt den Stich des Tarantulafalken als „heftig, blendend, furchtbar elektrisch. Als ob jemand einen laufenden Fön in dein Schaumbad fallen lässt“.

Immerhin: Tödlich ist der Stich bei einem gesunden Menschen nicht. Die noch bessere Nachricht ist aber, dass die Horror-Wespe lediglich in Mittelamerika beheimatet ist. Im Gegensatz zur asiatischen Hornisse sind keine Sichtungen in Deutschland oder auch nur Europa bekannt. Solange keine Taranteln einwandern, muss sich hierzulande wohl nicht vor dem Albtraum-Insekt gefürchtet werden. (gr)