Henkersmahlzeit de luxeZum Tode Verurteilter bekommt letzte Mahlzeit – und beschwert sich

Eine Liege mit Befestigungsmöglichkeiten steht in einem Raum im Gefängnis in Texas.

Bevor der zum Tode verurteilte Thomas Edwin Loden hingerichtet wurde, gab es noch eine letzte besondere Mahlzeit für ihn. Das undatierte Foto zeigt die Todeskammer in dem Gefängnis in Huntsville, Texas.

Der zum Tode verurteilte Thomas Edwin Loden (†58) nahm kurz vor seinem Tod noch eine üppige Henkersmahlzeit zu sich – eines passte dem Verurteilten jedoch gar nicht.

Thomas Edwin Loden (†58) wusste, dass dies die letzte Mahlzeit sein werde, die er je zu sich nehmen wird. Der zum Tode verurteilte Vergewaltiger und Mörder saß seit 2001 im Todestrakt des Staatsgefängnisses von Mississippi.

Die in vielen Teilen der USA obligatorische Henkersmahlzeit, bei welcher dem Todeskandidaten vor seiner Hinrichtung jeder Essenswunsch erfüllt wird, durfte am Mittwoch, dem 14. Dezember, auch Thomas Edwin Loden einnehmen.

Mississippi, USA: Todeskandidat beschwert sich über seine Henkersmahlzeit

Doch der Todeskandidat hatte etwas an seinem üppigen letzten Mahl auszusetzen. Serviert wurden ihm gebratene Schweinekoteletts, dazu Okraschoten und eine gebackene Süßkartoffel mit Butter. Zum Nachtisch bekam Loden Kekse sowie Pfirsich-Cobbler, eine texanische Süßspeise, mit Vanilleeis.

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An dem Nachtisch hatte der Verurteilte, welcher anschließend am Mittwoch um 18:12 Uhr Ortszeit für tot erklärt wurde, etwas auszusetzen. In der Pressekonferenz erklärte ein Sprecher des Justizministeriums: „(…) er hat sich beschwert, weil er zu viel Sirup hatte. Den konnte er nicht mehr essen.“

Aktenzeichen XY

Bewegende Fälle aus 55 Jahren

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Nach mehr als 20 Jahren im Todestrakt wurde Loden mithilfe des Beruhigungsmittels Midazolam, Vecuroniumbromid, welches die Muskeln lähmt, und Kaliumchlorid, das schließlich zum Herzstillstand führt, getötet.

Thomas Edwin Loden hat am 22. Juni 2000 die 16-jährige Leesa Marie Gray (†16) auf ihrem Nachhauseweg überwältigt, vergewaltigt und sie anschließend getötet. 

In ihre Brust ritzte Loden die Worte „Es tut mir leid“ ein. Die Leiche des Teenagers wurde am nächsten Tag entdeckt. Nachdem die Polizei ihn schnell gefasst hatte, gab er die Tat in dem Prozess zu.