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Sie vergab ihm immer wiederMann sieht zu, wie andere seine Freundin vergewaltigen

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Die Frau wurde Opfer häuslicher Gewalt. (Symbolfoto)

Brisbane – Sie war so verliebt – und wurde deshalb immer weiter in ein Martyrium getrieben. Die Geschichte von Mary (nur so will die Frau genannt werden) ist nichts für schwache Nerven. Sie ist eine von zehn heftigen Geschichten, die im Buch „Shattered to Shining“ von der australischen Wohltätigkeitsorganisation „Broken To Brilliant“ (setzt sich für Überlebende häuslicher Gewalt ein) veröffentlicht wurden.

Mary lernte einen „Soziopathen“ kennen

„Ich war fasziniert von ihm ... Es war ein Gefühl des Mysteriums, das mich und seine Vergangenheit angezogen hat – er verehrte seine Kinder und hatte eine interessante Karriere“, beschreibt die Frau das Kennenlernen ihres vermeintlichen Traummannes. Zuvor war ihre zehnjährige Ehe in die Brüche gegangen. 

Doch der Höhenflug hielt nicht lange an. Inzwischen weiß sie: „Ich war in Kontakt gekommen mit etwas, das man am besten als Soziopathen bezeichnen kann, einem Raubtier, das sich vom Terror ernährt und weiß, wie man seine Opfer auswählt.“

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Mann lässt Freundin von anderen vergewaltigen

Kurz darauf begann das Martyrium. „Ein Jahr später wurde ich Sexsklavin“, erzählt sie. Und nicht nur die ihres Freundes, sondern auch anderer Männer. Eines Tages wachte Mary – zuvor unter Drogen gesetzt – auf und spürte, dass sie gerade vergewaltigt wurde. Im Spiegel sah sie den Täter, ein Fremder. Beim Blick durch den Raum sah sie noch zwei andere Männer – und ihren Freund, der dem schrecklichen Schauspiel fasziniert zusah. Ab diesem Moment durchlebte sie die Hölle auf Erden. Das Problem: Sie liebte den Mann, der ihr all diese schlimmen Dinge antat, zu sehr. Immer wieder vergab sie ihm, ließ sich einlullen. 

Aufschreiben ihrer Geschichte war therapeutisch

„Er wurde zufriedener, als er beobachtete, wie Männer mich vergewaltigten“ erzählt Mary der australischen Zeitung „Brisbane Times“. Erst nach rund einem Jahrzehnt vertraute sie sich ihrer Schwester an. Inzwischen von Depressionen in einen Selbstmordversuch getrieben. Doch sie kämpft sich wieder heraus. Die Arbeit an dem Buch und das Erzählen ihrer Geschichte seien „therapeutisch“ gewesen, weiß Mary jetzt.

Und vielleicht hilft sie damit ja auch anderen Opfer häuslicher Gewalt, sich aus den Zwängen ihrer Peiniger zu befreien. (sku)