Die einen feiern und campen in Wacken, andere schlagen ihre Zelte beim Weltjugendtreffen in Rom auf und feiern Papst Leo XIV. wie einen Postar.
Festival-FeelingKreischende Jugendliche feiern Papst Leo XIV. – der grüßt auf Deutsch

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Junge Menschen wachen nach einer Übernachtung auf dem Feld Tor Vergata auf, wo sie am Jugendjubiläum teilnehmen.
Es ist das größte Ereignis im laufenden Heiligen Jahr der katholischen Kirche in Rom: das Weltjugendtreffen. Über eine Million junger Menschen bereiteten Papst Leo XIV. am Samstagabend einen begeisterten Empfang.
Die Jugendlichen weinten und kreischten, als der Papst am Samstagabend (2. August 2025) mit einem weißen Hubschrauber auf einem riesigen Freigelände am Stadtrand von Rom landete, um mit ihnen eine Abendandacht zu feiern.
Festival-Feeling in Tor Vergata bei Rom
Nach Angaben aus dem Vatikan hatten sich mehr als 800.000 junge Gläubige aus 146 Ländern auf dem Gelände in Tor Vergata versammelt, um beim Weltjugendtreffen im „Heiligen Jahr“ der katholischen Kirche mit Leo XIV. zu beten.
Viele hatten schon den ganzen Tag in der prallen Sonne ausgeharrt, Musikgruppen gelauscht, gebetet und sich unterhalten. Bis zum Abend wuchs die Menge auf bis zu eine Million Menschen an. Viele Jugendliche verbrachten die Nacht auf dem Gelände, um am Sonntagmorgen zum Abschluss des Weltjugendtreffens noch eine Messe unter freiem Himmel mit dem Papst zu feiern.
Und der Pontifex sorgte mit seinem Morgengruß auf dem Festivalgelände einen Morgengruß erneut für Jubel und tosenden Applaus – vor allem unter den rund 2000 deutschen Gläubigen. Denn Papst Leo XIV. sprach erstmals öffentlich Deutsch. „Guten Morgen!“ grüßte er beim Weltjugendtreffen am Sonntagmorgen die jungen Menschen, die die Nacht dort in Schlafsäcken unter freiem Himmel verbracht hatten.
Zuvor hatte er auf Italienisch, Englisch, Spanisch und auch Französisch einen guten Morgen gewünscht. Er sprach vor dem Abschlussgottesdienst des Weltjugendtreffens, dem bisherigen Höhepunkt des Heiligen Jahres 2025 der katholischen Kirche.
Auf Englisch sagte der sichtlich erfreute und etwas aufgeregte Papst: „Ich hoffe, Ihr habt Euch alle ein bisschen ausgeruht. Gleich werden wir die größte Feier beginnen, die uns Christus hinterlassen hat: Seine wahre Gegenwart in der Eucharistie. Gott segne Euch alle! Und möge dies für jeden Einzelnen von uns ein wahrhaft denkwürdiger Anlass sein, wenn wir gemeinsam der Kirche Christi folgen und gemeinsam mit Jesus Christus gehen.“ Und auf Italienisch: „Allen eine schöne Feier!“ Es folgten erneut anhaltende „Papa-Leone“-Sprechchöre.

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Papst Leo XIV. (l) wurde gefeiert wie ein Popstar. Hier kommt der Pontifex zu einer Messe mit jungen Menschen, die am Jugendjubiläum auf dem Tor Vergata Feld teilnehmen.
Die mit Abstand meisten Teilnehmer kommen aus Italien, Frankreich, Spanien und Polen. Eine der größten Gruppen aus Übersee kommt aus den USA, der Heimat des neuen Papstes; von dort sind rund 4.000 Teilnehmer in Rom dabei. Die katholische Jugend aus Deutschland ist mit weniger als 2.000 angemeldeten Teilnehmern deutlich schwächer vertreten als bei früheren Großereignissen dieser Art.
Papst Leo XIV. feiert Messe auf Festival-Gelände
Schon gegen 7.30 war Leo auf dem riesigen Gelände im römischen Stadtteil Tor Vergata eingetroffen, wo er am Vorabend mit den Jugendlichen eine Gebetswache gehalten hatte. Erneut drehte er eine lange Runde im Papamobil, um die jungen Menschen aus rund 150 Ländern zu grüßen. Begleitet von feierlichem Chorgesang und Orchestermusik traf er um 8.15 Uhr an der riesigen Altarbühne ein, wo er seit 9 Uhr die Messe feiert. An ihr nehmen auch rund 400 Bischöfe und etwa 7.000 Priester teil. Unterdessen teilte die Sala Stampa mit, dass über eine Million junge Pilger vor Ort sind.
Robert Francis Prevost, seit 8. Mai Leo XIV., ist der erste US-Amerikaner im Papstamt. Zudem hat er die peruanische Staatsbürgerschaft, da er dort rund 20 Jahre lang als Priester und Bischof tätig war.
Bei seinen öffentlichen Auftritten wechselt er mühelos zwischen Englisch, Italienisch und Spanisch. Ebenso spricht er Französisch und versteht Deutsch. (KNA/AFP)
