Durch sein Schicksal sollen andere Menschen vor dem gefährlichen Rauschgift gewarnt werden.
Fentanyl-TragödieDie Angehörigen von Tilman (†24) verfolgen einen aufrüttelnden Auftrag

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Drogentote nehmen zu, Tilmans Familie kämpft dagegen.
Das Schicksal des aus Münster stammenden Tilman Holze ist zutiefst tragisch. Im Alter von 24 Jahren erlag der junge Mann einer Überdosierung des stark wirkenden Opioids Fentanyl. Christiane Holze, seine Mutter, entdeckte ihn ohne Bewusstsein in seinen Räumlichkeiten und unternahm Wiederbelebungsversuche. Jedoch verstarb Tilman drei Tage darauf in einer Klinik. Für den menschlichen Organismus kann bereits eine minimale Dosis von Fentanyl letale Konsequenzen haben.
Die Familie Holze beschloss, sehr direkt und ungeschönt über die Abhängigkeit ihres Sohnes sowie Bruders zu reden, damit andere Familien nicht ein ähnliches Leid erfahren müssen. Ein Filmbeitrag, der Tilmans Schicksal dokumentiert, erreichte Millionen von Zuschauern und bewirkte eine enorme Reaktion des Mitgefühls. Erhard Holze, der Vater von Tilman, äußerte sich dazu: „Die Resonanz, die wir in den Monaten seit der Veröffentlichung des Videos über Tilman bekommen haben, ist überwältigend“. Zahlreiche Personen baten um Hilfe für sich selbst oder für abhängige Menschen in ihrem persönlichen Umfeld. Das berichtet „DER SPIEGEL“.
Die Verwandlung von Leid in einen Auftrag
Das immense Echo entwickelte sich für die Familie Holze zu einer deutlichen Verpflichtung. Seit diesem Zeitpunkt gehen sie in Schulen, um über Tilmans Schicksal zu berichten und Aufklärung zu betreiben. Die Nachfrage nach ihrer präventiven Tätigkeit hat seit der Publizierung des Filmbeitrags stark zugenommen; es kommen Bitten von Lehranstalten aus der gesamten Bundesrepublik. Inzwischen ist der Filmbeitrag ein zentrales Element ihrer Tätigkeit, der es ihnen erleichtert, den Dialog mit jungen Leuten zu finden.
Das Risiko, das von künstlichen Opioiden wie Fentanyl ausgeht, nimmt zu, wodurch die Bedeutung von zivilgesellschaftlichem Engagement wie dem der Familie Holze hervorgehoben wird. Kürzlich erhöhte sich in der Bundesrepublik die Anzahl der Drogen-Todesfälle bei Personen unter 30 um 14 Prozent. Die Familie beabsichtigt, die „Tilman-Holze-Stiftung“ ins Leben zu rufen, um ihr Engagement in der Prävention weiterzuführen. Seit dem Ableben ihres Sohnes kleidet sich Christiane Holze ausschließlich in Schwarz. Dies macht ihren Schmerz nach außen hin erkennbar, hat ihn jedoch gleichzeitig zu einer kraftvollen Motivation werden lassen. (red)
Dieser Inhalt wurde mit Hilfe von KI erstellt.
