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Erstes Baby seit 30 JahrenDorf mit 20 Einwohnern in Feierlaune

Italienisches Dorf feiert erstes Baby seit Jahrzehnten (Symbolbild).

Aktualisiert

Ein alpines Dorf erlebt nach langer Zeit erneut die Geburt eines Kindes.

Jubel in Pagliara dei Marsi: Beinahe 30 Jahre sind vergangen, bevor in dem Bergort der Abruzzen-Region, der circa 20 Seelen zählt, erneut ein Säugling das Licht der Welt erblickte. Der Neuzugang, auf den Namen Lara Bussi Trabucco getauft, avanciert bereits jetzt zur Berühmtheit innerhalb der winzigen Gemeinschaft.

Zu einem Ereignis für die komplette Dorfgemeinschaft, das sogar zusätzlich Reisende anzog, gestaltete sich Laras Tauffeier im örtlichen Gotteshaus. „Menschen, die nicht einmal wussten, dass Pagliara dei Marsi existiert, sind nur gekommen, weil sie von Lara gehört hatten. Mit nur neun Monaten ist sie berühmt“, teilte Cinzia Trabucco, die Mutter des Kindes, dem „Guardian“ mit. Das berichtet „FOCUS online“.

Die Kindsmutter, die früher als Musikpädagogin unweit von Rom tätig war, siedelte in die Ortschaft ihres Großvaters um, wo sie ihren Lebensgefährten, einen Handwerker vom Bau, traf. Allerdings sieht sich die junge Familie ungeachtet des Glücks, einer einmaligen „Babyprämie“ in Höhe von 1000 Euro und monatlichen Kinderbeihilfen von etwa 370 Euro, mit erheblichen Herausforderungen konfrontiert. Betreuungsmöglichkeiten für Kleinkinder sind nicht vorhanden und die Ungewissheit bezüglich Laras späterer Schulausbildung wiegt schwer, weil in der Gemeinde seit vielen Dekaden kein Privatlehrer mehr unterrichtete.

Erfolgsmodell 1-Euro-Immobilien gegen Bevölkerungsrückgang

In ganz Italien stellt die Abwanderung aus ländlichen Gebieten eine bekannte Schwierigkeit dar. Vergleichbare Sorgen hatte auch eine andere Ortschaft, Sambuca di Sicilia. Im Jahr 2019 initiierte die Kommune, die beachtliche 5000 Einwohner zählt, eine Kampagne für Immobilien zum Preis von einem Euro. Diese Maßnahme, die zunächst auf Skepsis stieß, entpuppte sich als eine Erfolgsgeschichte. Dem Bürgermeister Giuseppe Cacioppo zufolge fanden nicht nur die „Ein-Euro-Objekte“ neue Besitzer, sondern es konnten darüber hinaus 200 zusätzliche Liegenschaften innerhalb der Kommune veräußert werden. (red)

Dieser Inhalt wurde mit Hilfe von KI erstellt.