Erdbeben-KatastropheZahl der Toten steigt auf 28.000 – nun droht die nächste große Gefahr

Rettungskräfte inspizieren auf der Suche nach den Opfern und Überlebenden des Erdbebens die Überreste eines zerstörten Gebäudes. Die Zahl der Toten nach den verheerenden Erdbeben im türkisch-syrischen Grenzgebiet ist auf mehr als 25 000 gestiegen.

Rettungskräfte inspizieren auf der Suche nach den Opfern und Überlebenden des Erdbebens die Überreste eines zerstörten Gebäudes. Die Zahl der Toten nach den verheerenden Erdbeben im türkisch-syrischen Grenzgebiet ist auf mehr als 25 000 gestiegen.

Die Zahl der Opfer der Erdbeben-Katastrophe ist auf mindestens 28.000 gestiegen. Zeitgleich kommt einen neue Gefahr auf, die den Experten und Expertinnen Sorge bereitet. 

Eine knappe Woche nach den verheerenden Erdbeben im türkisch-syrischen Grenzgebiet ist die Zahl der Toten auf mehr als 28 000 gestiegen. Der türkische Vize-Präsident Fuat Oktay sagte laut der staatlichen Nachrichtenagentur Anadolu in der Nacht zu Sonntag (12. Februar 2023), in der Türkei seien mindestens 24.617 Menschen ums Leben gekommen. Aus Syrien wurden zuletzt 3574 Tote gemeldet. Knapp 80.300 Verletzte wurden bislang registriert.

Zudem wächst nun in den von Erdbeben betroffenen Regionen in Syrien und der Türkei die Gefahr von Krankheiten. „In den Regionen, wo Menschen keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser haben, drohen irgendwann Seuchen“, sagte Thomas Geiner, erdbebenerfahrener Mediziner und Teil des Teams der Katastrophenhelfer vom Verein Navis.

Erdbeben in Türkei und Syrien: Nächste Gefahr durch Krankheiten droht

„Die Kunst der nächsten Tage wird es sein, Hilfe dorthin zu bringen, wo sie benötigt wird.“ Bei der Größe der Region sei es aber so gut wie unmöglich, überall die nötige Infrastruktur bereitzustellen. Die betroffenen Gebiete sind flächenmäßig größer als Deutschland.

Durch die vielen ungeborgenen Leichen könne Wasser verunreinigt werden. Vielerorts haben Leute zudem keinen Zugang zu irgendeiner Art von Toiletten. Auch dadurch könnten Keime in das Grundwasser gelangen.

Geiner sagte, die Situation vor Ort erinnere ihn an die in Haiti nach dem Erdbeben 2010. In der Region sehe man alles an Verletzungen, was man sich vorstellen könne. Es brauche alles an möglicher Hilfe. Die Gesundheitsinfrastruktur ist stark beschädigt. (dpa)