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Trödelhändler macht Millionen-GewinnEhepaar verkauft Rarität für Mini-Betrag – dann folgt die Erkenntnis

Dieses am 24. März 2022 aufgenommene Foto zeigt eine „Ngil“-Maske des Fang-Volkes von Gabun.

Dieses am 24. März 2022 aufgenommene Foto zeigt eine „Ngil“-Maske des Fang-Volkes von Gabun. Eine ähnliche Maske verkaufte ein Ehepaar aus Südfrankreich an einen Trödelhändler.

Ein Ehepaar aus Frankreich verkaufte ein altes Erbstück an einen Trödelhändler für 150 Euro. Was sie nicht wussten: Das Sammlerstück war mehrere Millionen Euro wert.

Es dürfte das Geschäft seines Lebens gewesen sein: Ein Trödelhändler in Frankreich hat von einem älteren Ehepaar eine historische Maske aus Zentralafrika für 150 Euro erstanden und sie anschließend für mehr als vier Millionen Euro weiterverkauft. Das Ehepaar ist nun jedoch vor Gericht gezogen, um den Verkauf der Maske an den Trödelhändler rückgängig zu machen.

„Meine Mandanten hätten diese Maske nie zu dem Preis verkauft, wenn sie geahnt hätten, dass es sich um ein so seltenes Stück handelt“, sagte der Anwalt des Paares, Frédéric Mansat Jaffré, am Montag (2. Oktober 2023) der AFP.

Historische Maske aus Afrika bringt mehrere Millionen Euro

Die Angelegenheit soll am 31. Oktober im südfranzösischen Alès verhandelt werden. Mit einem Urteil ist bis zum Ende des Jahres zu rechnen.

Die Eheleute, die heute 81 und 88 Jahre alt sind, hatten 2021 einen Trödelhändler bestellt, um ihm mehrere Objekte aus ihrem Ferienhaus anzubieten, das verkauft werden sollte. Die Holzmaske war ein Erbstück eines Vorfahren, der als Kolonialbeamter in Afrika im Einsatz war.

Ein halbes Jahr später darauf lasen die beiden von der Versteigerung einer seltenen und wertvollen Maske in der Zeitung – und stellten fest, dass es sich um die aus ihrem Familienbesitz handelte. Laut dem Katalog zählt sie zu den Masken der zentralafrikanischen Volksgruppe der Fang aus dem 19. Jahrhundert, von denen es weltweit nur noch wenige Exemplare gibt.

Die Maske sei um 1917 unter „unbekannten Umständen“ vom französischen Kolonialgouverneur René-Victor Edward Maurice Fournier „gesammelt“ worden, wahrscheinlich während eines Einsatzes in Gabun. Masken dieser Art inspirierten Künstler wie Pablo Picasso und Amedeo Modigliani.

Während der Versteigerung im März 2022 war es zu Protesten von Gabunern gekommen, die vergeblich die Rückerstattung der Maske an ihr Herkunftsland forderten. Die Maske wurde schließlich für 4,2 Millionen Euro versteigert.

Der Trödelhändler bot den ehemaligen Besitzern nachträglich 300.000 Euro an, die nach Angaben des Anwalts jedoch bislang nicht gezahlt wurden. Ein Gericht in Nîmes ließ vorerst das Konto des Trödelhändlers sperren. (afp)