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Gefahr einer neuen PandemieFachleute warnen: „Möglicherweise sogar schlimmer“ als Corona

Ein Arbeiter untersucht am 26. November 2025 in Tienray in den südöstlichen Niederlanden auf einem Mastbetrieb, auf dem Vogelgrippe nachgewiesen wurde, die Kadaver toter Hühner.

Ein Arbeiter untersucht am 26. November 2025 in Tienray in den südöstlichen Niederlanden auf einem Mastbetrieb, auf dem Vogelgrippe nachgewiesen wurde, die Kadaver toter Hühner.

Eine neue Pandemie-Gefahr könnte sich anbahnen. Fachleute warnen eindringlich: Sollte das Vogelgrippe-Virus auf den Menschen überspringen und mutieren, droht eine Katastrophe, die Corona in den Schatten stellen könnte.

Die Vogelgrippe breitet sich in Europa derzeit ungewöhnlich früh und rasant aus. Nun schlagen Forschende des renommierten französischen Instituts Pasteur Alarm. Im Fall einer Mutation des Virus warnen sie unmissverständlich: „Eine Vogelgrippe-Pandemie wäre wahrscheinlich sehr schwerwiegend, möglicherweise sogar schlimmer als die Pandemie, die wir erlebt haben“, sagte Marie-Anne Rameix-Welti, Leiterin des Zentrums für Atemwegsinfektionen, der Nachrichtenagentur „Reuters“.

Die größte Befürchtung der Expertinnen und Experten ist, dass sich das Virus so anpasst, dass es von Mensch zu Mensch übertragbar wird. Das berichtet „t-online“. Denn anders als bei der saisonalen Grippe besitzen Menschen keine Antikörper gegen die H5-Vogelgrippe.

Seit 2022 grassiert die größte je dokumentierte Vogelgrippewelle (H5N1), die sich über mehrere Kontinente erstreckt. Das Virus befällt vor allem Vögel, wurde aber auch schon bei zahlreichen Säugetieren nachgewiesen. Allein in Deutschland mussten in den vergangenen Wochen rund 1,5 Millionen Tiere in Geflügelhaltungen deswegen getötet werden.

Der Subtyp H5N1 ist bei einer hohen Infektionsdosis auch für den Menschen gefährlich. Laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) gab es zwischen 2003 und 2025 fast 1.000 bestätigte Fälle bei Menschen. Besorgniserregend: 48 Prozent dieser Infektionen endeten tödlich.

In Deutschland ist dem Robert Koch-Institut (RKI) zufolge bisher noch kein H5N1-Fall bei einem Menschen bekannt geworden. Vor wenigen Wochen starb jedoch ein Mann in den USA, der sich nachweislich mit dem Subtyp H5N5 infiziert hatte – der weltweit erste bekannte Fall dieser Art.

Trotz der düsteren Szenarien schätzt Gregorio Torres von der Weltorganisation für Tiergesundheit das Risiko einer Pandemie unter Menschen derzeit als gering ein. Die Welt sei heute besser vorbereitet als vor der Corona-Pandemie. Es gebe bereits Impfstoffkandidaten und antivirale Medikamente, die wirksam sein dürften.

Um eine Ansteckung zu vermeiden, sollten Menschen den direkten Kontakt mit wild lebenden Vögeln und anderen potenziell erkrankten Tieren meiden. Wer tote Tiere entdeckt, sollte diese auf keinen Fall anfassen, Abstand halten und das zuständige Veterinäramt informieren. (red)

Dieser Inhalt wurde mit Hilfe von KI erstellt.