Ein Extrembergsteiger aus Bayern wird seit Tagen in den Kärntner Alpen vermisst. Er schickte noch ein Foto von einem Gipfel, doch seither fehlt jede Spur. Die großangelegte Suche wurde nun eingestellt.
Drama in den AlpenDeutscher schickt Foto und verschwindet

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Dieses Bild schickte Kai Mosbacher noch vom Gipfel. Doch nun wird er in den Kärntner Alpen vermisst.
Aktualisiert17.09.2025, 16:40
Was für ein Drama in den österreichischen Alpen!
Ein Extrembergsteiger aus Bayern bricht zu einer Tour auf, schickt noch ein Foto vom Gipfel, doch kommt nie zurück. Von dem erfahrenen Alpinisten Kai Moosbacher fehlt seit Tagen jede Spur.
Am 8. September schickte Moosbacher noch ein Foto vom Gipfel des Schwarzkopfes an eine Bekannte. Es sollte sein vorerst letztes Lebenszeichen sein. Das berichtet „Focus“.
Nach tagelanger, intensiver Suche haben die Behörden die Hoffnung vorerst aufgegeben. „Die Suche ist unterbrochen worden und wird bis zum Einlangen neuer Hinweise auch nicht fortgesetzt werden“, erklärte Bezirksinspektor Werner Pucher von der Klagenfurter Landespolizeidirektion gegenüber der „Bild“.
Moosbacher ist kein Anfänger
Dabei ist Moosbacher kein Anfänger, er hat bereits mehr als 5500 Gipfel bestiegen. Erschwerend kommt jedoch hinzu, dass der Mann unter dem Asperger-Syndrom leidet.
Dies kann die Wahrnehmung von Kälte oder Wetterumschwüngen beeinflussen und in Stresssituationen zu Überforderung führen.
Laut Polizeiangaben war der Bergsteiger vor einer Woche von einer Hütte in Mallnitz zu seiner Tour im Ankogel-Gebiet aufgebrochen. „Laut Eintrag im Hüttenbuch des Hannoverhauses brach er in Richtung Ali-Lanti-Biwak auf, die genaue Route ist jedoch unbekannt“, so Bergretter Christian Koller.
Eine Bekannte aus Deutschland alarmierte schließlich die Bergrettung, nachdem sie tagelang nichts mehr von dem Mann aus Garmisch-Partenkirchen gehört hatte. Zuvor hatte sie verzweifelt alle Berghütten in der Region abtelefoniert – ohne Erfolg.
Eine gewaltige Suchaktion lief an. Am Samstag waren zuletzt 39 Bergretterinnen und Bergretter der Bergrettung, sechs Kräfte der Alpinpolizei und zwei Hubschrauber im Einsatz, um den 1,90 Meter großen, schlanken Mann zu finden – vergeblich. (red/dpa)