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Sie war die NachbarstochterFrau kauft Mädchen für 100 Euro – Zwangsprostitution

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Das 15-jährige Mädchen musste sich in einer Gaststätte und auf dem Straßenstrich Freiern anbieten. (Symbolbild)

von Alexandra Miebach  (mie)

Dortmund – Unfassbar, was die junge Frau alles ertragen musste.

Mariya S. (54) musste sich vor dem Landesgericht in Dortmund verantworten. Ihr wird vorgeworfen, dass sie für 100 Euro ein 15-jähriges Mädchen in Bulgarien gekauft und es in Dortmund auf den Strich geschickt habe, berichtet „Der Westen“.

Das Mädchen war keine Unbekannte für die Angeklagte: Es handelt sich um die Tochter ihrer Nachbarn aus Bulgarien. 

Mariya S. kaufte Tochter ihrer Nachbarn

Gemeinsam mit ihrem Mann, der unter anderem wegen Menschenhandels in Haft sitzt, soll die Angeklagte das Mädchen von Bulgarien nach Deutschland gebracht und in einer Wohnung in der Dortmunder Nordstadt untergebracht haben. 

Laut der Anklage habe die 54-Jährige die 15-jährige Bulgarin im Zeitraum von Januar 2006 bis Mitte 2007 in Dortmund zur Prostitution gezwungen, um die Kosten für ihre Reise nach Deutschland abzuarbeiten. 

Das junge Mädchen musste sich in einer Dortmunder Gasstätte und auf dem Straßenstrich Freiern anbieten. 

Tragisch: Die Familie der damals 15-Jährigen hatte ihr erzählt, dass sie in Deutschland in einem Café arbeiten solle. 

15-Jährige hatte sechs Freier am Tag

Laut der Anklageschrift soll die heute 29-Jährige am ersten Tag gleich mit acht Freiern Verkehr gehabt haben. Fünf bis sechs Kunden habe sie ansonsten pro Tag gehabt, auch wenn sie ihre Periode hatte.

Das erarbeitete Geld musste die junge Frau immer direkt an den Ehemann der Angeklagten weitergeben. „Er war der Chef“, erklärte sie vor Gericht. 

Angeklagte verprügelte das junge Mädchen

Mit 16 habe sie von der Angeklagten und einer unbekannten Mittäterin Prügel kassiert, weil sie 80 Euro in ihrem BH versteckte. 

„Sie haben mich als dreckigen Hurenhund beschimpft“, erzählte die Geschädigte. 

Zwangsprostituierte nimmt Heroin

Um ihr Martyrium besser ertragen zu können, begann das hilflose Mädchen Heroin zu konsumierten. 

„Ich hatte Angst vor ihr und ihrem Mann, Angst dass sie mich schlagen oder meiner Familie etwas antun“, erklärte sie.

Klägerin bezieht heute Hartz IV

Heute arbeitet die mittlerweile 29-Jährige nicht mehr als Prostituierte. 2007 habe sie der Ehemann der Angeklagten Mariya S. für 400 Euro weiterverkauft. 

Mit ihrem neuen „Besitzer“ bekam sie zwei Kinder. Den Absprung aus der Drogensucht hat die 29-Jährige inzwischen geschafft. Sie lebt immer noch in Deutschland und bezieht Hartz IV. (mie)