„Freedom Day“Verstörendes Video aus Disco in Deutschland – „habe viel Hass in mir“

Freedom Day, Tag der Freiheit: Der Begriff sorgt schon länger für reichlich Kritik. Nun wird sie durch ein Video aus eine Diskothek in Niedersachsen befeuert, das einige Menschen verstört. Viele schütteln nur den Kopf.

Ein Video aus einer deutschen Diskothek, das momentan bei Social Media die Runde macht, erweckt den Eindruck, es sei Silvester. Doch es soll  nicht zur Jahreswende gedreht worden sein, sondern in der Nacht zu Sonntag (3. April).

Zu sehen: Jugendliche Feiernde zählen einen Countdown runter und bei null wird gefeiert. Dann startet die Musik und David Hasselhoffs Klassiker „I've been looking for freedom“ erklingt. Der „Freedom Day“ soll so eingeläutet werden.

Bei vielen Nutzerinnen und Nutzern in den sozialen Netzwerken kommt das allerdings alles andere als gut an. Viele User kritisieren den Clip, der in der „Dax Bier Börse“ in Hannover aufgenommen worden sein soll, mit scharfen Worten. Andere wiederum verteidigen das Vorgehen.

Disco-Gäste zelebrieren den „Freedom-Day“

Das Problem: Als der Countdown heruntergezählt ist, reißt sich das Partyvolk kollektiv die Mund-Nase-Bedeckungen von den Gesichtern. Eine deutlich zu hörende Stimme ruft sogar explizit dazu auf.

Der sogenannte „Freedom Day“, der aufgrund der derzeitigen Inzidenzen in Deutschland eigentlich keiner ist, soll mit dieser Aktion zelebriert werden. Für die Gäste scheint die Corona-Pandemie nun endgültig beendet zu sein.

Ein erzürnter Twitter-Nutzer schreibt mit ironischem Unterton: „Endlich das Stück Stoff von der Visage reißen, das den Tod von Mitmenschen verhindert, geeeiiieeel!!1!11! ‚Wie heißt die Mutter von Niki Lauda ?!?!‘ Ich habe gerade viel Hass in mir.“

„Warum ist Niedersachsen so?“, fragt sich ein anderer User.

„Freedom Day“ in Deutschland: Es gibt auch Verständnis für Disko-Aktion

Doch es gibt auch Verständnis für die Countdown-Aktion. „Es wird despektierlich auf junge Menschen geschaut, die sich angetrunken im Club nach über zwei Jahren Einschränkungen, die sie am härtesten getroffen haben, die Masken runterreißen? Nun ja. Fragt doch mal, wie das war zwei Jahre in Schule/Uni/Ausbildung“, lautet ein Tweet. (jm)