Nachdem der Prozess vergangene Woche noch abgebrochen wurde, trat am Freitag (25. Juli) endlich Christina Block in den Zeugenstand. Im Fall um die Entführung ihrer Kinder bestritt die Hamburger Unternehmerin die Vorwürfe vehement.

„Ich habe die Entführung an Silvester nicht in Auftrag gegeben“, sagte die Lebensgefährtin von Ex-Sportmoderator Gerhard Delling. Sie habe davon auch nichts gewusst. Und weiter: „Mein wunderbarer Gefährte und Partner Gerhard wusste nichts von dem.“

Während ihrer emotionalen, stundenlangen Aussage kämpfte die 54-Jährige immer wieder mit den Tränen. Als sie in ihrer vorbereiteten Erklärung über ihre Kinder sprach, versagte ihr immer wieder die Stimme. „Ich bin ihre Mutter, ich liebe sie“, verteidigte sie sich schluchzend. Die Kinder seien über Nacht aus ihrem Leben gerissen worden.

Der Hintergrund dieses Familiendramas: Christina Block, Tochter des Gründers der Restaurantkette „Block House“, kämpft seit Jahren um zwei ihrer vier Kinder. Seit August 2021 leben sie bei ihrem Vater in Dänemark. Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass er sie nach einem Besuch widerrechtlich bei sich behielt.

Laut Anklage sollen die Mutter und sechs weitere Beschuldigte die Entführung der Kinder geplant haben. In der Silvesternacht 2023/24 wurden der Junge (damals 10) und das Mädchen (13) ihrem in Dänemark lebenden Vater von mehreren Männern gewaltsam entrissen und nach Deutschland gebracht. Doch die Kinder blieben nur wenige Tage bei ihrer Mutter, bevor ein Gericht entschied, dass sie zum Vater zurückmüssen.

Christina Block weist die Anschuldigung, den Auftrag zur Entführung gegeben zu haben, entschieden zurück – ebenso wie ihr der Beihilfe angeklagter Lebensgefährte Gerhard Delling und die übrigen fünf Beschuldigten in dem Verfahren. (red)