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„Wie kann man nur?“CDU wirbt um queere Stimmen – doch es hagelt Kritik

Steuckardt und Schneider posieren mit den Wahlplakaten.

Der 43-jährige Bezirksstadtrat Matthias Steuckardt (l.) tritt zur Wahl als Bezirksbürgermeister für den Bezirk Tempelhof-Schöneberg an. Neben ihm LSU-Kreischef Marcus Schneider.

In Berlin kämpft ein queerer CDU-Politiker um Stimmen – seitens der potenziellen Wählerinnen und Wähler hagelt es Kritik.

von Eva Gneisinger (eg)

„Unser Kiez verdient einen schwulen Bürgermeister“. So lautet einer der Wahlsprüche der CDU Tempelhof-Schöneberg. Bezirksbürgermeisterkandidat für die CDU ist der 43-jährige Bezirksstadtrat Matthias Steuckardt.

Sein Ziel: Der erste offen schwule Bezirksbürgermeister Berlins werden und den amtierenden Grünenpolitiker Jörn Oltmann ablösen. Bereits im Jahr 2021 bewarb sich Matthias Steuckardt um den Bürgermeisterposten – damals mit dem Slogan #TSgestalten.

CDU: Queere Kandidatur sorgt für Kritik

Im Mittelpunkt des Wahlkampfes der CDU Tempelhof-Schöneberg steht die Sicherheit im Kiez. Es sei erschreckend, dass im Regenbogenkiez „Kriminalität, Gewalt und leider auch queerfeindliche Übergriffe kontinuierlich zunehmen“, so Markus Schneider, LSU-Kreisvorsitzender von Tempelhof-Schöneberg.

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Auch fordere die CDU ein „Regenbogenhaus“, welches mit Beratungsstellen und verschiedenen Projekten als Anlaufstelle für die queere Community dienen soll. Darüber hinaus können sich dort Initiativen der Regenbogen-Community vernetzen.

Die Kandidatur und die daran gekoppelten Versprechen der CDU für die queere Community in Berlin sehen jedoch viele kritisch. So kommentiert ein User den queer.de-Artikel: „Oje, wie viele LGBTIQs sind denn wohl wieder einmal so dumm, den Versprechungen der Union zu glauben und wie viele sehen nicht die tatsächliche Haltung der Union (früher und heute) zu den Themen, die für uns wichtig sind?“

Viele sprechen zudem positiv über die bereits geleistete Arbeit von Regierungsparteien wie Grüne und SPD: „Richtig ist, die Gewalt nimmt zu. Auch und gerade in diesem Schöneberger Kiez. Aber es wird schon längst dagegen so einiges getan. Die Grünen und SPD haben es also nicht verpennt.“

Ein weiterer User stellt in der Kommentarspalte die Frage: „Wie kann man als Homosexueller nur in der CDU Mitglied sein?“ Grund für die Aussagen dürfte wohl unter anderem die Zustimmung der Mehrheit der Christdemokratinnen- und Demokraten Berlins für das Verbot der gleichgeschlechtlichen Ehe im Jahr 2015 sein. Die Öffnung der Ehe wurde schließlich im Jahr 2017 entgegen der Stimmen der CDU beschlossen.