Aus TrotzBotswana will Tausende Elefanten nach Deutschland abschieben – hier könnten sie leben

Das maschinell erstellte Bild von ChatGPT zeigt Elefanten vorm Kölner Dom. , FOTO: ChatGPT/Trzeciak

Der afrikanische Staat Botswana will Deutschland 20.000 Elefanten schenken. Mithilfe des Königsteiner Schlüssels könnte die Verteilung der Elefanten auf die verschiedenen Bundesländer koordiniert werden. Demnach müsste NRW die meisten Tiere aufnehmen. Das maschinell erstellte Bild von ChatGPT zeigt Elefanten vorm Kölner Dom.

Der afrikanische Staat Botswana will Deutschland 20.000 Elefanten aus Trotz schenken – „wir akzeptieren kein Nein“, betonte der Präsident des Landes. Würden die Tiere in Deutschland überhaupt überleben und wo könnten sie hin? 

von Klara Indernach (KI)

Leben bald Tausende afrikanische Elefanten bei uns in Deutschland? Wenn es nach Botswana geht, sollen 20.000 Elefanten hierzulande eingegliedert werden. Hintergrund: Die deutsche Bundesumweltministerin Steffi Lemke (56, Grüne) will die Einfuhr von Jagd-Trophäen verbieten, was den botswanischen Präsidenten Mokgweetsi Masisi ärgerte. 

Wenn die Forderung der deutschen Politikerin umgesetzt würde, fördere dies Armut und Wilderei in Botswana und schade dem Land, warnte der botswanische Präsident. Die Deutschen sollten „so mit den Tieren zusammenleben, wie ihr es uns vorzuschreiben versucht“, sagte Masisi. Und betonte: „Das ist kein Scherz.“

Botswana: Menschen werden von Elefanten angegriffen und totgetreten

Sein Land verfüge durch erfolgreichen Artenschutz inzwischen über mehr als 130.000 Elefanten, so viele wie kein anderes afrikanisches Land, sagte der Präsident. Es gebe jedoch eine „Überpopulation“ bei stetigem Wachstum. Deshalb habe Botswana bereits 8000 Elefanten an das Nachbarland Angola abgegeben. „Und genau so möchten wir ein solches Geschenk der Bundesrepublik Deutschland anbieten“, sagte Masisi. „Wir akzeptieren kein Nein.“

In seinem Land würden Menschen von Elefanten angegriffen und totgetreten, Dörfer verwüstet und Ernten vernichtet. Jagd sei ein wichtiges Mittel, den Bestand zu regulieren. Bedingung für die Übersiedlung sei, dass die Elefanten in Deutschland in freier Wildbahn leben und sie abgeholt würden. Er wolle „herausfinden, wie es Frau Lemke damit ergeht“.

Nun stellt sich die Frage: Wo könnten die Elefanten in Deutschland überhaupt leben?

Elefanten laufen bis zu zehn Kilometer am Tag. Sie fressen täglich rund 100 Kilo Biomasse wie Blätter und Früchte. Gebiete in der Nähe von Wäldern oder landwirtschaftlichen Ausbaugebieten wie dem Bayerischen Wald, dem Thüringer oder dem Pfälzer Wald würden sich daher als Lebensraum anbieten. Theoretisch.

„Der Afrikanische Elefant hat sich an eine Vielzahl von Lebensräumen angepasst. Diese bestehen aus Halbwüsten, offenen Gras- und Savannenlandschaften, Überflutungsflächen oder Sümpfen sowie aus einer Vielzahl verschiedener Waldbiotope wie Galeriewälder, Bergwälder oder tropische Tieflandregenwälder”, teilt das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz in Nordrhein-Westfalen mit.

Selbst in Gebirgen finden die Elefanten ihren Weg; zum Beispiel leben sie in Höhen von bis zu 5000 Metern am Kilimandscharo in Tansania.

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In Deutschland könnten die ehemaligen Truppenübungsplätze als neue Heimat für die Elefanten dienen. Zum Beispiel in der Schönower Heide, wie die „Bild“ berichtet. Nach jahrelanger Nutzung durch Panzer besteht der Boden dort fast nur noch aus Sand, was die Landschaft wie Afrika erscheinen lässt. Heimisches Wild ist dort bereits zu Hause.

Elefanten bräuchten im Winter Wärmehäuser 

Geeignete Gebiete für die Elefanten gibt es auch in dünn besiedelten Regionen, etwa:

  • im Landkreis Prignitz im nördlichen Brandenburg,
  • in der Uckermark (Nordostdeutschland),
  • in Westdeutschland in den Regionen Bitburg-Prüm (Rheinland-Pfalz)
  • ...oder im Landkreis Uelzen (Niedersachsen).

Tobias Dornbusch, Diplom-Biologe, warnt jedoch vor möglichen Konflikten zwischen Menschen und Elefanten im gesamten Bundesgebiet.

Er erinnert an die Probleme, die auch Botswana hat, wo die Lebensräume für die über 130.000 Elefanten immer kleiner werden, was zu zerstörten Ernten, verwüsteten Dörfern und sogar zu Todesfällen durch Elefanten führt.

Der Zoo in Berlin weist darauf hin, dass die Elefanten im Winter Wärmehäuser benötigen würden. Eine Sprecherin bezeichnet das Klima und die Nahrungssuche als „Herausforderung für wildlebende Afrikanische Elefanten in Deutschland“. Eine Idee könnten also warme Elefantenhäuser als Winterquartier sein.

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Falls die Elefanten in Deutschland einträfen, läge laut Gesetzgebung die Verantwortung für ihre Verteilung bei den Bundesländern.

NRW müsste die meisten Elefanten aufnehmen

Mithilfe des Königsteiner Schlüssels, der die finanzielle Aufgabenverteilung zwischen den 16 Bundesländern regelt, könnte die Verteilung der Elefanten auf die verschiedenen Bundesländer koordiniert werden.

Nach Berechnungen von „Bild“ würde demnach Nordrhein-Westfalen mit 4215 die meisten (gefolgt von Bayern mit 3112 Tieren) und Bremen mit etwa 191 die wenigsten Elefanten aufnehmen. (mit afp)

Dieser Text wurde mit Hilfe Künstlicher Intelligenz erstellt, von der Redaktion (Julia Bauer) bearbeitet und geprüft. Mehr zu unseren Regeln im Umgang mit KI gibt es hier.