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Behörden-IrrsinnMann mit Beinprothese soll 40.900 Euro zurückzahlen

Mann mit Beinprothese steht im Fitnessstudio.

Mann mit Beinprothese steht im Fitnessstudio.

In England steht Shaun Rigby, ein 37-jähriger Vater mit einer Beinprothese, vor einer hohen Forderung. Die britische Sozialbehörde verlangt umgerechnet rund 40.900 Euro von ihm zurück. Der Grund: Ermittler filmten ihn beim Cricketspielen.

Shaun Rigby aus Telford in Shropshire verlor bei einem Traktorunfall im Alter von nur zwei Jahren ein Bein und ist seitdem auf eine Prothese angewiesen. Aufgrund seiner Behinderung bezog er seit dem Jahr 2016 Sozialleistungen, die sogenannten Personal Independence Payments (PIP). Zusätzlich nutzte er ein Fahrzeug, das ihm über das Motability-Programm zur Verfügung gestellt wurde. Die Behörden waren über seine Situation informiert.

Die Zahlungen wurden nun jedoch eingestellt, nachdem Ermittler ihn beim Cricketspielen gefilmt hatten. Das Department for Work and Pensions (DWP) fordert die Summe von 36.000 Pfund zurück. Laut der Behörde sei nach einer Überprüfung festgestellt worden, dass seine „tägliche Bedürfnisse die erhaltenen Leistungen nicht rechtfertigten. Die Beobachtung beim Sport war dabei offenbar ausschlaggebend. Das berichtet „FOCUS online“.

Betroffener wehrt sich: „Mein Bein ist nicht nachgewachsen“

Rigby, der seit seiner Kindheit Cricket spielt und sogar für das englische Behindertenteam antrat, kann die Entscheidung nicht nachvollziehen. Er betont, seine sportliche Aktivität nie verheimlicht zu haben. Gegenüber der Zeitung „Telegraph äußerte er sein Unverständnis mit deutlichen Worten. „Nur weil ich Cricket spiele, heißt das nicht, dass mein Bein nachgewachsen ist. Ich brauche immer noch Hilfe, um mich fortzubewegen, so Rigby.

Der Familienvater leidet nach eigenen Angaben unter chronischen Schmerzen und ist auf tägliche Medikamente angewiesen. „Ich habe immer noch Schmerzen, aber ich dachte, dass ein bisschen Aktivität und soziale Interaktion gut für mein Wohlbefinden wären, erklärte er dem „Telegraph. Der Fall ist bereits seit August des vergangenen Jahres anhängig und wurde von einem unabhängigen Tribunal zugunsten der Behörde entschieden. Rigby, der die Entscheidung als „unfair bezeichnet, überlegt nun, ob er den Kampf fortsetzen soll, da ein solches Verfahren laut Freunden über 18 Monate dauern könnte. (red)

Dieser Inhalt wurde mit Hilfe von KI erstellt.