Ohne Hose auf heiligem BergTourist von beliebter Ferieninsel abgeschoben

Der heilige Berg Agung auf der indonesischen Insel Bali während eines Vulkanausbruches. Rauch steigt aus dem Vulkan empor. Im Vordergrund ist eine Statue zu sehen.

Ein russischer Tourist wurde auf der indonesischen Insel Bali abgeschoben. Der Grund: Er posierte ohne Hose auf dem heiligen Berg Agung, hier im November 2017 während eines Vulkanausbruches zu sehen.

Ein Tourist posiert anstößig und wird anschließend abgeschoben – Damit reagiert die indonesische Insel Bali auf das zunehmende schlechte Benehmen von Urlauberinnen und Urlaubern.

Dieses Foto auf dem heiligen Berg Agung wurde einem russischen Touristen auf Bali schnell zum Verhängnis. Das Verheerende an der Aufnahme: seine Kleidung. Die war nämlich nicht vorhanden.

Der 24-Jährige, der sich in Online-Medien selbst Juri Tschilikin nennt, posierte von der Hüfte abwärts nackt. Was für ihn ein reiner Spaß war, kam auf Bali eher als Beleidigung an. Denn: Der höchste Berg der Insel gilt als Heimat der Gottheiten. Tschilikin wurde sofort rigoros abgeschoben.

Bali: Tourist muss nach Nackt-Foto Reinigungsritual durchführen

Das anstößige Foto des Russen war im März aufgetaucht. Der Russe wurde festgenommen und befragt. Er bat für sein Verhalten um Entschuldigung und wurde dazu verpflichtet, an einem Reinigungsritual vor dem Agung teilzunehmen.

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Bei Instagram veröffentlichte Tschilikin am Montag (3. April 2023) ein Bild dieses religiösen Rituals und schrieb dazu: „Ich habe alles, was ich konnte, getan, um die Lage zu bereinigen.“ Der Vorfall und seine Folgen seien ihm „eine gute Lehre, wie man sich nicht benehmen sollte“. Hier sehen Sie das Bali-Foto von Juri Tschilikin:

In den vergangenen Wochen haben auf Bali Fälle von anstößigem Verhalten von Touristen zugenommen. Dabei wird insbesondere russischen Urlaubern vorgeworfen, sich wiederholt daneben zu benehmen.

Balis Gouverneur Wayan Koster schrieb vergangenen Monat einen Brief an die indonesische Regierung, in dem er diese aufforderte, russischen und ukrainischen Touristen das Privileg zu entziehen, bei ihrer Ankunft im Land problemlos sofort ein Visum zu erhalten.

Derweil wollen die Behörden auf Bali härter gegen schlechtes Benehmen bei Touristen vorgehen. „Bitte genießen Sie die Schönheit der Natur (...) in Bali unter Beachtung der Regeln“, erklärte Barron Ichsan von der Einwanderungsbehörde am Mittwoch. „Wenn Sie einen Verstoß begehen, werden wir nicht vor entschiedenen Maßnahmen zurückschrecken.“ (dpa)