Zwei Jahre nach dem Tod des „Friends“-Stars Matthew Perry wurde einer seiner Ärzte zu einer Haftstrafe verurteilt. Der Mediziner hatte Perry mehrfach das Narkosemittel Ketamin verabreicht, das zu seinem Tod führte.
Tod von Matthew PerryArzt zu 30 Monaten Haft verurteilt

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Symbolbild: JeromexMaurice's Richterhammer mit „Will & Testament“ Gravur.
Ein Gericht in Santa Monica, Kalifornien, hat einen der Ärzte von Matthew Perry zu zweieinhalb Jahren Gefängnis verurteilt. Das Urteil folgt auf den Tod des Schauspielers, der die Fans der Kultserie „Friends“ vor zwei Jahren erschütterte.
Die Richterin Sherilyn Peace Garnett verhängte zusätzlich eine Geldstrafe von 5.600 Dollar, was 4.800 Euro entspricht. Perry war am 28. Oktober 2023 im Alter von 54 Jahren tot im Whirlpool seines Hauses in Los Angeles aufgefunden worden. Das berichtet „DER SPIEGEL“.
Gerichtsakten enthüllen verhöhnende Textnachrichten
Der 43-jährige Mediziner hatte zuvor zugegeben, dem Schauspieler das Narkosemittel Ketamin beschafft zu haben, und bekannte sich schuldig. Im Gegenzug für sein Geständnis wurden weitere Anklagepunkte fallen gelassen.
Laut Gerichtsunterlagen, die von der „New York Times“ zitiert wurden, enthüllten Textnachrichten eine erschreckende Haltung. An einen anderen Arzt schrieb er bezüglich des Preises für das Ketamin: „Ich frage mich, wie viel der Idiot zahlen wird“, gefolgt von „Lass es uns herausfinden“. Die Richterin erklärte, er und andere hätten die Sucht des Schauspielers gefördert und sagte: „Sie haben den hippokratischen Eid geschworen, keinen Schaden anzurichten, aber Sie haben Schaden angerichtet.“
Anwälte sprechen von tiefer Reue
Nach der Urteilsverkündung teilten die Anwälte des Arztes mit, dass ihr Mandant die Strafe mit tiefer Reue akzeptiere. Sie bestätigten auch, dass er freiwillig seine ärztliche Zulassung abgegeben habe und die Fehler, die er bei der Behandlung des Schauspielers gemacht habe, ihn für immer begleiten würden.
Die Staatsanwaltschaft warf dem Arzt vor, Perry zwischen dem 30. September und dem 12. Oktober 2023 mehrfach Ketamin besorgt zu haben. In einigen Fällen soll er ihm das Mittel persönlich injiziert haben, unter anderem in Perrys Haus und auf dem Rücksitz seines Autos, wofür er Tausende von Dollar erhielt. Die Staatsanwälte gehen jedoch davon aus, dass die tödliche Dosis nicht von ihm persönlich stammte.
Offizielle Todesursache und weitere Ermittlungen
Laut der Gerichtsmedizin von Los Angeles starb Perry an den akuten Folgen des Ketaminkonsums. Ertrinken, eine Herzerkrankung und die Auswirkungen eines Medikaments zur Behandlung von Opioidabhängigkeit trugen ebenfalls dazu bei. Der Tod wurde als Unfall eingestuft.
Perry hatte öffentlich über seinen Kampf gegen die Sucht gesprochen und sich Berichten zufolge einer ärztlich überwachten Ketamintherapie gegen Depressionen und Angstzustände unterzogen. Es wird vermutet, dass er sich das Mittel zusätzlich auf dem Schwarzmarkt beschaffte.
Nach Perrys Tod erhoben die Behörden schwere Vorwürfe gegen fünf Personen. Drei von ihnen, darunter ein weiterer Arzt, ein Assistent und ein Bekannter von Perry, bekannten sich letztes Jahr schuldig; ihre Urteile stehen noch aus. (red)
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