Drama in AfghanistanSoldat hält gerettetes Baby im Arm, Foto löst Entsetzen aus

Ein US-Soldat der US-Luftwaffe bewacht die Evakuierung von Nichtkombattanten mit einem Flugzeug vom Typ C-17 Globemaster III auf dem Hamid Karzai International Airport.

Ein US-Soldat der US-Luftwaffe bewacht die Evakuierung von Nichtkombattanten mit einem Flugzeug vom Typ C-17 Globemaster III auf dem Hamid Karzai International Airport.

Unter der dramatischen Lage in Afghanistan leiden nicht nur die Erwachsenen, sondern auch etliche Kinder und Jugendliche. Aus Verzweiflung überlassen viele Eltern ihre Kinder den Soldaten der westlichen Staaten. Ein Foto eines geretteten Säuglings bewegte nun weltweit. 

Kabul. Das Foto eines Babys im Arm eines norwegischen Soldaten an Bord eines Evakuierungsflugs aus Afghanistan hat in den sozialen Medien für Erschütterung gesorgt.

Das Bild, das eine Korrespondentin des US-Senders CBS News am Samstag auf Twitter teilte, zeigt den in eine helle Decke eingewickelten Säugling auf dem Schoß eines Soldaten in voller Uniform. Ein Sprecher des norwegischen Militärs bestätigte dem Sender NRK die Echtheit des tausendfach geteilten Fotos, wollte aber keine weiteren Informationen geben.

Afghanistan: Etliche Kinder reisen alleine aus Kabul aus

Dem Norweger Terje Watterdal zufolge, der nach eigenen Angaben an Bord desselben Fliegers war, sollen etliche Kinder an Bord des Fluges ins georgische Tiflis gewesen sein. Auch er selbst habe zeitweise einen kleinen Jungen in den Armen gehabt, erzählte Watterdal dem Sender NRK.

Die CBS-Journalistin schrieb auf Twitter ebenfalls von „einer großen Zahl an Kindern, von Babies bis hin zu Teenagern, die alleine reisten“. Etliche Twitter-Nutzerinnen und -Nutzer zeigten sich erschüttert über die Szene und sprachen den Eltern des Kindes ihr Mitgefühl aus.

Die norwegische Außenministerin Ine Eriksen Søreide bestätigte am Samstagnachmittag dem Sender NRK zufolge, dass Kinder aus Afghanistan ausgeflogen worden seien. Zuvor seien diese in Kabul in einem norwegischen Lazarett behandelt worden. Nun würden sie vom Kinderhilfswerk betreut und medizinisch behandelt. Weitere Details - etwa zu den Angehörigen - wollte die norwegische Regierung nicht herausgeben, um die Privatsphäre der Betroffenen zu schützen. (dpa)